Fotowettbewerb Hund/Katze/Pferd, für einen guten Zweck, macht mit !

Der Internationale Rassehundeverein und die Tierhilfe M & M e.V. starten einen Fotowettbewerb  für einen guten Zweck. Schicken Sie uns dazu ein aussagekräftiges Foto oder Video von Ihrem Liebling an uns. Erreichbarer Titel zB. "Schönste Pfote", Kosten 10,-- Euro, oder kommen Sie persönlich mit Ihrem Hund bei uns vorbei. Wenn Sie uns Ihren Hund persönlich vorstellen kann dieser durch einen Zuchtrichter offiziel bewertet werden. (Wie auf einer Ausstellung, Urkunde mit Titel und Bewertung). Kosten 30,-- Euro. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, in jedem Fall bekommen Sie eine Urkunde.
Der Erlös geht zu 100 % an Tiere in Not. Anmeldung unter 0171 35 35 593

 

Folgende tolle Artikel über Ernährung oder Gesundheit durften wir mit freundlicher Genehmigung von Hr. Enrico Bachmann einstellen.

 

Weitere tolle Artikel findet ihr auf der Homepage von

Hundeo unter www.hundeo.com

Hundefutter Test 2021
(Die 50 besten im Vergleich)

Du bist auf der Suche nach hochwertigen Hundefutter? Dann bist du hier endlich richtig.

Ich habe für diesen Testbericht über 100 Hundefutter Sorten geprüft und die besten davon selbst mit meinem Hund getestet. Dazu noch die Meinung von Experten und Tierärzten einfließen lassen. Ich verspreche dir, in diesem Artikel wird dir wirklich geholfen ?

Hundeo Hundefutter Test

Zuerst einmal zur wichtigsten Frage:
Was ist dein Hund für ein Typ? Ich zeige dir heute zwar auch den allgemeinen Testsieger für die meisten Hunde. Jedoch, jeder Hund ist speziell und wenn du genau auf seine Bedürfnisse eingehst, wirst du für ihn das optimale Futter noch besser rausfinden.

Ich habe den Hundefutter Ratgeber in diese Kategorien unterteilt:

Diese 3 Hundefutter haben im Test überzeugt

Kurzversion: Hier gibt es ganz genau genommen zwei Sieger. Einmal die Trockenfutter und einmal die Nassfutter Variante. Beide Hundefutter haben ihre Vor- und Nachteile. Deshalb stelle ich euch beide Sieger vor. Dazu noch das Angebot mit dem besten Preis Leistung´s Verhältnis.

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BILD PRODUKT VORTEILE  
Anifit Gockels Duett Huhn
PREIS PRÜFEN »
Fresco Trockenbarf Pferd
PREIS PRÜFEN »
Bosch Adult Lamm & Reis
PREIS PRÜFEN »

Langversion: Du willst mehr Details und ausführliche Testberichte? Dann schaue dir auf jeden Fall die nächsten Kategorien an. Dort findest du unsere Testkriterien und kompletten Bewertungen.

 

Trockenfutter vs. Nassfutter vs. Barf

Fragst du dich noch, ob du lieber Trockenfutter, Nassfutter oder selbstgemachtes Futter geben solltest? Dann schaue dir unbedingt unser Video dazu an.

 
 

Du möchtest das beste Hundetrockenfutter für deinen Hund kennen? Jeder Hund ist individuell, deshalb muss man beim Trockenfutter auf einige Faktoren achten. Aber kein Problem, wir haben uns im Testbericht alle Marken im Detail angeschaut und verraten dir die besten Empfehlungen.

Trockenfutter gibt es in einer Luft verdichteten Verpackung und hält recht lang. Nach dem Öffnen aber sollte es schneller verbraucht werden, es ist trotzdem noch ein paar Monate haltbar. Verliert aber langsam an Aroma.

Neben den Vorteilen der Verpackung gibt es teilweise Nachteile in der Zusammenstellung und Deklaration. Hier musst du wirklich aufpassen um bei diesen industriellen Hundefutter auf der sicheren Seite zu sein.

Aber genau dafür haben wir diesen Testbericht geschrieben und uns wochenlang für dich damit beschäftigt. Wir wollen dir aus dem Dschungel helfen und das für dich und deinen Liebsten beste Hundefutter finden. Ohne Kompromisse!

 

Du möchtest das beste Nassfutter für deinen Hund kennen? Jeder Hund hat andere Bedürfnisse, deshalb muss man beim Nassfutter auf bestimmte Faktoren achten. Aber kein Problem, wir haben uns im Testbericht alle Marken im Detail angeschaut und verraten dir die besten Empfehlungen.

Nassfutter wird gut verpackt in Dosen oder Aluminium Schalen abgefüllt und gibt es in verschiedenen Größen. Gut zu lagern und trotzdem hat man die Gewissheit auf Top Qualität.

Der Geschmack ist bei den meisten Nassfutter Sorten für den Hund leckerer als bei trockenen Sorten. Es ist wirklich ein guter Kompromiss und gibt einen Hund gleichzeitig eine Extra Portion an Wasser für den Tag. Denn in Nassfutter sind ca. 80% Wasser enthalten.

Nassfutter ist ein Alleinfuttermittel und damit vollkommen ausreichen für eine ausgewogene Ernährung für deinen Hund. Willst du mehr zu diesem Thema erfahren? Dann lese unseren ausführlichen Nassfutter Testbericht durch. Vielleicht ist einer der 5 Empfehlung für dich das perfekte Hundefutter.

Wir haben uns sehr viel Mühe mit diesem Testbericht gegeben. Damit wir dir bei der Entscheidung heute helfen.

 

Du hast einen jungen Welpen zuhause? Welpen brauchen sehr viel Energie für ein gesundes Immunsystem. Gerade eine guten Proteinzufuhr ist hier wichtig. Wir haben 3 Futtermarken verglichen und dazu einen hilfreichen Ratgeber zur Ernährung von Welpen für dich geschrieben…

 

Wenn dein Hund ein gewisses Alter erreicht hat, dann fällt vieles nicht mehr so leicht. Er braucht weniger Kalorien und gerade Übergewicht ist häufig ein Problem. Hier empfehlen wir ein Diätfutter in den meisten Fällen. Wir haben uns dafür einige Marken angeschaut und zeigen dir, was sich für deinen Hund lohnen sollte…

 

Bei Getreidefreien Futter ist wie in den Namen schon zu denken kein Getreide dabei. Sehr wichtig für Hunde die allergisch darauf reagieren oder auch wenn du als Besitzer kein Getreide im Futter haben möchtest. Die besten Sorten dafür haben wir uns angeschaut und zeigen wir dir hier…

Hypoallergenes Hundefutter ist für Hunde geeignet, die an bestimmten Futter Allergien leiden. Sollte dein Hund allergisch gegen bestimmte Fleischsorten oder Getreide sein, dann nehme am besten dieses Futter. Wir zeigen dir hier, welche Marken wir dir empfehlen können…

Bei kaltgepressten Hundefutter wird ein spezielles Verfahren benutzt. Bei der Herstellung wird keine große Hitze eingesetzt. Das sorgt am Ende für ein sehr hochwertiges Futter. Wir zeigen dir hier 3 Marken, die uns überzeugt haben und welche wir dir ohne Bedenken empfehlen können…

 

Du möchtest nur Bio Qualität? Das verstehen wir. Deshalb haben wir uns die besten Bio Hundefutter Sorten ganz genau angeschaut. Und sind der Frage nachgegangen: Wie gut ist Bio überhaupt und brauchst du es wirklich?

 

Möchtest du lieber selber zubereiten?

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Die dritte Variante bei der Fütterung ist das selber kochen. Wer vollständig auf industrielles Hundefutter verzichten will sollte sich über Frischfutter Gedanken machen. Ohne Vorkenntnisse solltest du aber nicht mit dem Barfen beginnen. 

Doch genau dafür haben wir dir diesen Ratgeber geschrieben. Hier lernst du selbst als Anfänger alles zum Thema Barfen. Mit den 15 wichtigsten Tipps.

Ist Nassfutter oder Trockenfutter besser?

Hundefutter vergleich
Heldenhaft hat dieser Mops alle Futtersorten kontrolliert

Wusstest Du?

Das am weitesten verbreitete und gefütterte ist industriell hergestelltes Futter. Dabei unterscheiden wir zwischen Nass- und Trockenfutter.

Der Vorteil von industriell abgepackten Hundefutter liegt auf der Hand: Es ist viel länger haltbar und passt in unseren modernen Alltag. Nicht jeder hat Zeit seinen Hund etwas individuell vorzubereiten und sich dafür die Zeit zu nehmen in der Küche. Genau dafür gibt es Trocken oder Nassfutter.

Soll ich nun lieber Nassfutter oder Trockenfutter geben?

trocken nass futter

Der große Unterschied ist der Wassergehalt zwischen Trocken und Nassfutter. Beim Trockenfutter ist nur noch sehr wenig Wasser enthalten, dafür ist die Haltbarkeit deutlich besser.

Vielen Hunden schmeckt Nassfutter besser als Trockenfutter. Jedoch ist das Geschmacksache und sollte von Hund zu Hund getestet werden

Die Haltbarkeit ist auch bei Nassfutter gut. Beim nassen Futter gibt es verschiedene Sorten, hier empfehlen wir auf gute Qualität beim Fleisch zu achten. Zum Beispiel ein Futter aus Bio-Qualität.

Ein weiterer Vorteil von Nassfutter hat auch was mit dem Wassergehalt zu tun.
Bei rund 80 % Wassergehalt kriegt dein Hund natürlich schon so viel Wasser wie er für den Alltag braucht. Gerade wenn dein Hund wenig trinkt ist das eine tolle Idee.

futter tipp

Unser Tipp: Bei Trockenfutter solltest du immer einen Napf mit Wasser daneben stellen. Weil dieses Futter trockener ist, wird dein Hund danach viel trinken.

Weiterer Tipp: Du kannst das Trockenfutter auch mit ein paar Tropfen Wasser vorher einweichen. So ist es nicht mehr ganz so hart und lässt sich besser essen. Es gibt übrigens auch halbfeuchtes Trockenfutter wie diese in unseren Primum Hundefutter Testbericht.

Trockenfutter hat auf jeden Fall seine Berechtigung. Wenn wir uns die Inhaltsangaben der Testsieger anschauen, dann hören sich die Zutaten fast wie aus einem Gourmet Restaurant an. Hier gibt es ausgelesene Zutaten und Obstsorten sowie wirklich gutes Fleisch. Es wird aber von der Qualität nie an Nassfutter rankommen. 

Wichtiger als die Frage ob Trocken- oder Nassfutter ist die Frage was dein Hund genau braucht. Welches Alter hat er und wie groß ist dein Hund? Hat er irgendwelche Erkrankungen oder Vorlieben? Viele Hunde haben heutzutage auch Allergien. Sollte dein Hund das haben, dann ist das eine sehr wichtige Entscheidung für das Futter.

Eine weitere Variante wäre eine Mischfütterung. Gebe deinen Hund morgens Nassfutter und Abends Trockenfutter. Das ist nicht unüblich und ist eine gesunde Abwechslung für deinen Liebling. Du solltest dann natürlich beide Sorten nicht gleichzeitig bei einer Mahlzeit vermischen.

hunde futter icon

Auf was achtet ihr bei einen guten Hundefutter?

Ganz klar die Inhaltsstoffe, dass sie hochwertig verarbeitet wurden und die Zusammensetzung stimmt. Wir haben uns die Produkte von großen Marken sowie von kleineren Hundefutter Betrieben angeschaut. Gerade viele kleine und vorher unbekannte Marken haben uns wirklich überzeugt.

Bei der Zusammensetzung sind Punkte wie Rohprotein Fettgehalt, Calciumanteil, Rohasche und Rohfaser wichtig. Die sollten ausgewogen sein. Unsere Testkriterien findest du übrigens hier.

Worauf sollst du bei gutem Hundefutter achten?

Das wichtigste sollte die Zusammensetzung von guten Zutaten sein. Es ist verständlich – Die Hersteller probieren auf dem Verpackungsangaben alle Inhaltsstoffe so gut wie möglich klingen zu lassen.

hund frisst futter

Doch manche Begriffe sind in sich widersprüchlich und hören sich besser an als Sie sind. Aber genau auf diese Dinge haben wir in unseren Test aufgepasst und wirklich jede Zutat auf seine Richtigkeit überprüft.

Dein Hund braucht unbedingt hochwertige Proteine und gute Fette sowie Vitamine. Sie sollten schonend verarbeitet und frei von Geschmacksverstärkern, Farb- oder Konservierungsstoffen oder sogar künstlichen Zusatzstoffen.

Ein kleiner Tipp: Wir haben uns passend zu den Hundefutter Sorten auch die gesündesten Leckerlies angeschaut. Denn dein Hund mag seine Belohnung und möchte auch hier ein besonderes Leckerli für sich haben.

nacho und enrico von hundeo

Hallo. Mein Name ist Enrico und ich bin leidenschaftlicher Hundebesitzer und zertifizierter Ernährungsberater. Für mich ist der Hund der beste Freund des Menschen und er hat mir schon an vielen schwierigen Tagen viel Liebe und Zuneigung gegeben, die man sonst in dieser Welt nur selten bekommt.

Vielleicht kennst du es auch, du möchtest deinen Hund das beste Fressen geben, aber bei der großen Auswahl und den ganzen Werbeversprechen weißt du einfach nicht was das Richtige für deinen Hund ist. Gar nicht so einfache Entscheidung..  Zusammen mit meiner Freundin Claudia und meinen Hund namens Nacho habe ich deshalb Hundeo ins Leben gerufen um Leuten wie dir zu helfen. Wir haben uns sehr viel Mühe gemacht und uns mit einigen Hundeexperten unterhalten sowie mit Tierärzten um wirklich auf Nummer sicher zu gehen. Für eine Laboranalyse hat es leider nicht gereicht. Aber trotzdem haben wir jedes Produkt mit Testbericht selbst gekauft und verfüttert. Wir haben uns monatelang intensiv mit den Produkten und den besten Zutaten eines Futters auseinandergesetzt. Oben findest du alle geprüften Hundefutter Marken.

6 Kommentare zu „Hundefutter Test 2021 (Die 50 besten im Vergleich)“

  1.  

    Hallo Hundeo,

    dieser Artikel von euch ist eine ganz Starke Leistung. Kompliment dafür!
    Mir war nicht einmal bekannt, dass es so viele verschiedene Hundefutter Arten gibt und
    das jeder Hund individuell ein anderes Hundefutter braucht.

    Ich konnte mir schon denken, dass die Sorten von den bekanntesten Marken nicht unbedingt die besten sind.
    Macht weiter so. Würde mich freuen, wenn ihr diesen Bericht immer aktuell hält und noch weitere Sorten testet ?

    Grüße aus Hamburg
    Ingo

  2.  

    Top Artikel, immer wieder spannend was da wirklich im Detail drin steckt.
    Auch Snacks und Leckerli sollte mann nicht vernachlässigen, teilweise ist das schlimmer als das Futter.

  3.  

    Hier habe ich so einiges dazu gelernt! Danke für die Mühe, die uns Hundebesitzer helfen, leichter die richtige Entscheidung zu treffen. Wir folgen deiner Ratgeberseite sehr gern, klasse Arbeit!
    Grüße aus Köln
    Natalie

  4.  

    Danke für diesen sehr umfangreichen Hundefutter Test. Hier wird wenigstens auf Deklaration geachtet und die Auswahl der Inhaltsstoffe. Da habe ich ein besseres Gefühl, als wenn ich mir andere Tests durchlese, wo billige Discounter mit Mineralzusätzen als „SEHR GUT“ bewertet werden.

  5.  

    Vielen Dank für den ausführlichen Test. Kalli und Kira sind Geschwister, 3 Jahre jung, ich habe schon alles ausprobiert, viele Nassfutter und Barfen. Wobei Kalli wohl jedes Futter immer eher testete, Kira aber allzu oft meinte: „nee, fresse ich nicht, will ich nicht, soll Kalli auch nicht“. Jedenfalls hatte ich immer wieder das Gefühl, dass Kalli dann auch nicht fraß, wenn Kira nicht wollte. Mittlerweile bin ich seit ca. 2 Monaten tatsächlich bei ANIFIT gelandet, jetzt scheint sich Kira daran gewöhnt zu haben, dass sie täglich etwas fressen sollte. Nun fressen beide Hunde auch hin und wieder etwas Trockenfutter. Euer Test hat mich jedenfalls bestätigt. Danke nochmals, herzliche Grüße aus Brieselang, Birte!

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Gesundheit

Magendrehung bei Hunden (Anzeichen erkennen und helfen)

Du möchtest mehr zur Magendrehung bei Hunden wissen? Ihre Anzeichen erkennen und wissen wie du richtig dagegen vorbeugst? Dann bist du hier richtig! Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.

Hund krank

Auch wenn eine Magendrehung nur selten auftritt, kann sie schwerwiegende Folgen haben und endet ohne schnelle Behandlung tödlich.

 

Was ist eine Magendrehung?

Der Magen eines Hundes hängt an zwei flexiblen Bändern. Zusätzlich wird der Magen an seinem Eingang durch die Speiseröhre etwas stabilisiert. Dasselbe geschieht am Magenausgang durch den Dünndarm.

Trotzdem ist der Magen sehr beweglich und elastisch. Das ist wichtig, falls dein Hund eine große Portion frisst.

Diese Beweglichkeit hat aber auch einen Nachteil. Der Magen pendelt hin und her. Macht dein Vierbeiner eine ungünstige Bewegung, kann sich der Magen um die eigene Achse drehen. 

Weil sich der Magen nicht von allein wieder zurückdrehen kann, kommt es zu fatalen Komplikationen. Durch die Drehung werden der Magenein und -ausgang verschlossen und die Gase können nicht mehr entweichen. Der Magen bläht sich immer weiter auf und schädigt dadurch andere Organe.

Wird die Magendrehung nicht innerhalb weniger Stunden von einem Tierarzt behandelt, ist dieser Notfall lebensbedrohlich. Wenn du aber schnell handelst, erhöhst du die Überlebenschancen deines Schützlings. 

Deswegen solltest du als Halter unbedingt die Anzeichen einer Magendrehung erkennen. Dann musst du schnell und richtig reagieren.

 

6 Faktoren einer Magendrehung

 

Eine Magendrehung kann bei jeder Fellnase vorkommen, unabhängig von den Risikofaktoren. Die tatsächliche Ursache dieser lebensbedrohlichen Erkrankung ist noch nicht bekannt.

Jedoch hat an beobachtet, dass eine Magendrehung unter bestimmten Bedingungen häufiger auftritt.

1. Essen und Trinken

Magendrehungen treten selten bei leerem Magen auf. Wenn dein Hund etwas gefressen oder getrunken hat, verstärkt sich das natürliche Schwingen des Magens. Die Wahrscheinlichkeit einer kompletten Drehung ist deswegen höher. 

Besonders große Portionen Futter sind ein Risikofaktor. Schwer verdauliche Nahrung bleibt länger im Magen und erhöht das Risiko noch weiter. Wenn dein Hund dazu noch sehr schnell frisst oder trinkt, ist die Gefahr einer Magendrehung noch größer.

2. Ungünstige Bewegungen

Läuft dein Liebling mit Hochgeschwindigkeit die Treppen herauf und herunter oder wälzt sich auf dem Boden, schwingt der Magen mit. Wenn er kurz davor etwas gefressen hat, kann es zu einer Magendrehung kommen. 

Es wird aber immer häufiger beobachtet, dass es auch abends und nachts im Ruhezustand dazu kommen kann. Der Grund dafür ist eine höhere Anfälligkeit mancher Hunderassen für die Magendrehung.

3. Großer, tiefliegender Brustkorb

Einige Hunderassen sind eher gefährdet als andere. Das gilt besonders für größere Hunde, die einen breiten Brustkorb haben. Der Magen liegt dort tiefer und hat mehr Bewegungsfreiheit. Umso wahrscheinlicher wird es, dass er sich um seine eigene Achse dreht.

Daher leiden Hunderassen wie Boxer, Schäferhunde, Doggen und Dobermänner öfter an einer Magendrehung.

4. Magen-Darm-Entzündung

Es bestehen Zusammenhänge von Magen-Darmprobleme mit einem erhöhten Risiko für Magendrehung. Besonders bei Erbrechen, Durchfall und einer schlechten Verdauung musst du auf mögliche Symptome der Drehung achten. Diesen Risikopunkt kannst  du minimieren, indem durch eine ausgeglichene Ernährung Verdauungsproblemen vorbeugst.

5. Alter

Je älter dein Hund wird, desto stärker dehnen sich seine Bänder. Auch das Bindegewebe und die Bänder, die den Magen fixieren, erschlaffen mit der Zeit. Deswegen kommt es viel schneller zu einer kompletten Drehung des Magens als bei einem straffen Welpen.

6. Stress

Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, ist Stress ein Risikofaktor für Magendrehungen. Warum Magendrehungen bei gestressten Vierbeinern häufiger vorkommen, ist noch nicht erforscht. Es könnte aber daran liegen, dass gestresste Tiere schneller fressen und hektischere Bewegungen machen.

Wenn mehrere dieser Faktoren auf deinen Hund zutreffen, ist das Risiko einer Magendrehung größer. Du solltest dann noch viel genauer auf Anzeichen dieser Erkrankung achten. Doch auch kleine Hunde oder Welpen können betroffen sein.

Die Risikofaktoren erhöhen lediglich die Wahrscheinlichkeit. Es kann auch ohne sie zu einer Magendrehung kommen.

Magendrehung hat schwerwiegende Folgen

Hat sich der Magen einmal um seine eigene Achse gedreht, sind seine beiden Ausgänge verschlossen. Durch das vorher aufgenommene Futter bilden sich Gase, die normalerweise in die Speiseröhre oder den Dünndarm abgegeben werden. Da sie nun aber nicht mehr über diese Ausgänge entweichen können, bläht sich der Magen immer weiter auf.

Der Magen ist nach einiger Zeit viel zu groß für den Bauchraum. Die umliegenden Organe und vor Allem die Blutgefäße werden abgeschnürt.

Als Erstes wird das Zwerchfell beeinträchtigt. Es liegt nämlich direkt neben dem Magen. Durch die Einengung kann es sich nicht mehr genügend ausbreiten und die Atmung wird schwerer.

Die umliegenden Herzgefäße werden abgeschnürt. Nun kann kein Blutaustausch mehr stattfinden: Das alte, sauerstoffarme Blut wird nicht mehr abtransportiert und die Organe werden nicht mehr mit neuem, sauerstoffreichem Blut versorgt. 

Wenn das Gewebe keinen neuen Sauerstoff erhält, wird es nachhaltig geschädigt und kann sogar absterben. Der Magen wie auch alle umliegenden Organe können betroffen sein.

Wird das Gewebe der Magenwand dadurch undicht, können Nahrungsreste und Magensäure nach außen in den Bauchraum gelangen. Das kann eine schwere Bauchfellentzündung zur Folge haben.

Durch diese Folgen wird das Herz stark belastet und die Herzaktivität beeinträchtigt. Nicht selten treten daher Herzrhythmusstörungen auf. Nach einigen Minuten wird der Kreislauf stark belastet. Wenn die Magendrehung nach wenigen Stunden nicht behandelt wird, kommt es zu einem Kreislaufschock

Da sich der Magen nicht wieder allein zurückdrehen kann, endet eine Magendrehung ohne Hilfe in jedem Fall tödlich.

 

Magendrehung erkennen

 
formular

Die Drehung selbst verursacht einen kurzen stechenden Schmerz. Du kannst das an einem kurzen Zusammenzucken, Jaulen oder Winseln deines Schützlings erkennen. Leider denken die wenigsten bei diesem Symptom an eine Magendrehung.

Schließlich kommt sie auch nur selten vor. Trotzdem solltest du deine Fellnase nun noch genauer beobachten. Umso schneller du die Erkrankung erkennst, desto größer sind die Überlebenschancen deines Lieblings.

Hunde ziehen ihren Bauch ein, nachdem sich ihr Magen gedreht hat. Auch ein gekrümmter Rücken ist ein Anzeichen.

Vermutlich ist dein Vierbeiner nach einer Magendrehung sehr unruhig. Er merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Indem er ständig seine Position ändert, möchte er sich Besserung schaffen. Er wechselt also immer wieder zwischen Liegen, Stehen und Gehen.

Falls dein pelziger Freund versucht, zu erbrechen, gelingt ihm das nicht. Denn die Verbindung zwischen Magen und Speiseröhre ist verschlossen. Sollte er etwas trinken, kommt es nach nur wenigen Sekunden wieder hoch. Aus diesem Grund wird er auch die Nahrung verweigern.

Der Speichel kann nun nicht mehr ausreichend abfließen und sammelt sich daher im Maul. Deswegen haben Hunde nach einer Magendrehung manchmal Schaum vor dem Maul.

Nach nur wenigen Minuten bläht sich der Magen direkt hinter den Rippen stark auf. Das kannst du entweder von außen sehen oder du ertastet es. Wenn du vorsichtig gegen seinen Bauch schnipst, klingt es hohl.

Mit der Zeit…

Mit der Zeit verschlechtert sich auch der Kreislauf. Aus der anfänglichen Unruhe wird dann Teilnahmslosigkeit und Apathie. Die Atmung wird schwerer und dein Schützling hechelt stärker. Wenn du den Puls misst, ist er vermutlich sehr schnell.

Schon nach einer Stunde können die Symptome so ausgeprägt sein, dass dein Liebling nicht mehr aufstehen kann. Wenn noch mehr Zeit vergeht, wird das schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation.

Deswegen solltest du schon nach den ersten Symptomen sofort einen Tierarzt aufsuchen. Wenn dein Hund nur noch liegen kann, wird es schwer ihn zu transportieren.

Hier findest du die wichtigsten Symptome noch einmal zusammengefasst:

  • Zusammenzucken, Jaulen oder Winseln
  • eingezogener Bauch
  • gekrümmter Rücken
  • Unruhe
  • ständiges Wechseln der Position
  • vergeblicher Versuch des Erbrechens
  • vermehrter Speichel
  • Nahrungsverweigerung
  • aufgeblähter Bauch
  • Magen klingt hohl
  • Kreislaufprobleme
  • Teilnahmslosigkeit
  • schwere Atmung, starkes Hecheln
  • schneller Puls
  • weiße Schleimhäute

Bei Verdacht: Schnell handeln

Sobald du den Verdacht hast, dass dein Liebling an einer Magendrehung leidet, solltest du sofort zu einem Tierarzt oder in eine Tierklinik fahren. Rufe am besten vorher an. So kannst du sichergehen, dass die Praxis geöffnet hat. Außerdem kann sich dein Arzt besser auf den Eingriff vorbereiten.

Erzähle dem Tierarzt so genau wie möglich, welche Symptome bei deinem Vierbeiner zutreffen. Mithilfe einer Röntgenaufnahme kann er überprüfen, ob es sich wirklich um eine Magendrehung handelt.

Behandlung

In diesem Fall ist es das wichtigste, das Gas aus dem Magen abzuleiten. Dadurch verkleinert sich der Magen und das Blut kann wieder in alle Organe fließen. Dafür wird entweder ein Schlauch durch das Maul in den Magen gebracht oder eine Kanüle direkt in den Magen gelegt.

Ist der Magen nicht komplett verdreht, kann der Tierarzt ihn auch durch etwas Druck zurückdrehen. In den meisten Fällen ist das aber nicht so einfach. Dann muss er durch eine Operation wieder in die richtige Position gebracht werden.

Der Tierarzt benötigt für diesen Eingriff viel Ruhe und Konzentration. Lenke ihn deshalb nicht mit Fragen oder Nervosität ab. 

Du kannst ihn aber vor der Operation bitten, eine Gastropexie durchzuführen. Das bedeutet, dass der Magen teilweise an die Bauchwand genäht wird. Dadurch ist das Risiko, dass sich der Magen erneut dreht, viel geringer. Das ist sinnvoll, wenn deine Fellnase besonders anfällig für Magendrehungen ist. 

Auch nach einer erfolgreichen Operation können einige Komplikationen auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, ob ein Hund trotz Operation überlebt oder nicht, richtet sich ganz klar danach, wie schnell man als Hundehalter bei einer Magendrehung gehandelt hat. Eine tierärztliche Beobachtung nach der Operation ist sehr empfehlenswert.

 

4 Tipps zur Vorbeugung

 
Grafik Magendrehung

Eine Magendrehung kann auch ohne Risikofaktoren auftreten. Die Ursachen wurden noch nicht vollständig erforscht und deswegen ist auch eine Vorbeugung sehr schwierig.

Trotzdem kannst du einige Faktoren meiden, die die Wahrscheinlichkeit einer Magendrehung vergrößern:

1. Kleinere Portionen

Wenn dein Kleiner viel auf einmal frisst, ist der Magen gefüllt. Dadurch schwingt er mehr und schon kann es zu einer Magendrehung kommen. Besonders gefährlich ist das, wenn du ihm nur einmal am Tag eine große Portion gibst. Mehrere kleine Portionen sind gesünder und verringern die Gefahr einer Magendrehung.

2. Anti-Schling-Napf

Auch wenn dein Liebling zu schnell frisst, erhöht dies das Risiko. Ein Anti-Schling-Napf kann Abhilfe schaffen. Durch spezielle Ausstülpungen kann dein pelziger Freund nicht mehr so schnell fressen wie vorher.

3. Weniger Trockenfutter

Nassfutter ist besser verdaulich als Trockenfutter. Es bleibt also nicht so lange im Magen und bläht auch nicht zusätzlich auf. Frisst dein Vierbeiner also nicht nur Trockenfutter, ist das Risiko einer Magendrehung nicht ganz so groß.

4. Ruhe nach dem Fressen

Wenn dein Hund gleich nach dem Fressen herumtobt und sich auf dem Boden wälzt, schwingt der Magen noch stärker. Das kann schnell zu einer Magendrehung führen. Lass deinen Liebling also erst in Ruhe verdauen, bevor du wieder mit ihm spielst oder spazieren gehst.

Diese Maßnahmen helfen nur das Risiko einer Magendrehung zu vermindern. Sie können sie auf keinen Fall verhindern. Deswegen ist es sehr wichtig, sich vorher zu informieren. So kannst du die Anzeichen schnell erkennen und gleich richtig handeln.

Empfehlung vom Tierarzt

 

Eine Magendrehung ist sehr schwerwiegend und darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Wird sie nicht innerhalb weniger Stunden behandelt, kann das lebensgefährlich für deinen Schützling werden.

Trotzdem solltest du unbedingt Ruhe bewahren. Hektik hilft niemandem weiter und führt nur zu unüberlegten Handlungen. Und dabei ist es gerade im Notfall wichtig, richtig zu handeln.

Sobald du Anzeichen einer Magendrehung bei deinem Liebling entdeckst, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt gehen. Innerhalb weniger Minuten kann sich der Gesundheitszustand deines Vierbeiners drastisch ändern.

Zögere deshalb auch nicht, wenn du dir unsicher bist. Gehe lieber einmal zu viel zum Tierarzt, als zu spät gehandelt zu haben.

Am besten ist es, sich schon vor dieser Notsituation mit dem Thema zu beschäftigen. Dann kannst du die Magendrehung im Ernstfall schnell erkennen und sofort handeln. 

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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Medizinischer Hinweis: Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Tierärzte angesehen werden. Der Inhalt von Hundeo kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Spirulina für Hunde (Wirkung und Dosierung erklärt)

Spirulina als neues Superfood und spaltet die Meinungen. Während begeisterte Anhänger auf den Wirkstoff setzen, sind die Zweifler noch immer misstrauisch. Aber was kann der grüne Fetzen eigentlich? Hier erfährst du, was Spirulina eigentlich ist, wie es wirkt und ob es für Hunde geeignet ist.

Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also seid gespannt.

 

 

 

 

 

Spirulina

 

 

 

 

Spirulina hat sehr viele gesunde Wirkstoffe und ist eine lohnenswerte Idee zur Nahrungsergänzung deines Hundes

 

 

 

 

 

 

 

Was genau ist Spirulina?

 

 

 

Spirulina ist eine Mikroalge bzw. Blaualge und enthält eine sehr hohe Konzentration an Nährstoffen. Mehr als die Hälfte der Alge besteht aus Proteinen. Verschiedene Vitamine, Mineralien, Amino- und Fettsäuren, Spurenelemente, Antioxidantien und Enzyme sind in der Uralge. 

Kaum eine andere natürliche Substanz ist für so eine reichhaltige Zusammensetzung bekannt. Die Blaualge ist genaugenommen eine Art der Cyanobakterien. Sie existierte bereits vor mehr als drei Milliarden Jahren. 

Durch ihre Photosynthesefähigkeiten hatte sie einen klaren Vorteil im Kampf ums überleben. Sie bildeten als erste grüne Lebewesen des noch unbelebten Planeten, das für die Photosynthese benötigte und farbgebende Chlorophyll. 

Durch ihre Eigenschaften kann die Uralge weiterhin sehr unwirtliche Lebensräume besiedeln. Sie ist vor allem in stark salzigen Seen und Sodaseen zu finden. Flamingos filtern mit ihren Schnäbeln Spirulina aus dem Wasser, wodurch sie ihre beeindruckende Gefiederfärbung erhalten. 

Auch heutzutage ist die Alge für die Anwohner vom Tschadsee in Afrika oder die des Texcocosees in Mexiko ein traditioneller Bestandteil des Speiseplans. 

Der Anbau von Spirulina findet heute in Wasserfarmen statt. Sie befinden sich in (sub-)tropischen Gebieten. Entweder werden sie in natürlichen oder nur für den Anbau angelegten Seen geerntet. Wichtig für den Anbau ist ein hoher Mineralsalzgehalt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Welche Wirkstoffe hat Spirulina?

 

Der menschliche Tagesbedarf an zahlreichen Mineralstoffen kann bereits mit 10 Gramm wesentlich gedeckt werden. Die Kalorien- und Fettzufuhr ist hierbei minimal. Spirulina ist außerdem sehr leicht verdaulich. Durch die organische Bindung können alle Nährstoffe direkt vom Körper aufgenommen.

 

Die Vitamine in Spirulina

 

Vitamin A ist für die Sehkraft und den Schutz sowie die Elastizität der Haut verantwortlich. Auch für die Krebsvorbeugung ist es unverzichtbar. Unser Körper erzeugt Vitamin A aus Beta-Carotin, das in Spirulina in hoher Dosis enthalten ist. 

Vitamin B12 kann nur von Mikroorganismen synthetisiert werden. Deswegen ist es fast nur in Fleischprodukten zu finden. Die Nahrungsergänzung von Vitamin B12 ist besonders bei einer vegetarischen Ernährung unumgänglich.

 

Mineralstoffe und Spurenelemente

 

Als Nahrungsergänzungsmittel steigert Spirulina durch die Mineralstoffe und Spurenelemente die Leistungsfähigkeit. Es sind unter anderem Barium, Bor, Chrom, Jod, Kobalt, Mangan, Molybdän, Titan und Vanadium in der Blaualge enthalten.

 

Eisen

 

Der Eisengehalt in Spirulina ist extrem hoch, bis zu 50-mal so viel wie in Fleisch. Es ist in dieser Form zudem sehr gut verträglich. 

 

Antioxidantien

 

Enzyme und Antioxidantien sind ebenso in großen Mengen in der Blaualge enthalten. Diese beugen verschiedene Krankheiten vor. Beispielsweise ist das Pigment Phycocyanin ein hervorragender Entgifter für Schadstoffe im Körper. 

Das Enzym Linolensäure ist eine Omega-Fettsäure und sehr selten. Dieser Fettsäure werden blutdrucksenkende und entzündungshemmende Fähigkeiten zugesprochen. Dementsprechend kann sie der Vorbeugung von Herzerkrankungen dienen. 

 

 

 

 

 

 

 

Ist Spirulina für Hunde geeignet?

Was für den Menschen gut ist, muss auch für den besten Freund des Menschen gut sein. Diese Aussage erweist sich meist als falsch beispielsweise bei Schokolade. Aber in diesem Fall trifft sie tatsächlich zu.

Spirulina hat eine sehr ähnliche bis gleiche Wirkung auf den Hundekörper wie auf den menschlichen, wegen der wertvollen Zusammensetzung und der guten Verträglichkeit. Du kannst deinem Liebling also ohne jegliche Bedenken Spirulina verabreichen. 

Dennoch solltest du beachten, dass jeder Vierbeiner individuelle gesundheitliche Voraussetzungen hat. Deswegen ist es immer empfehlenswert – auch bei Nahrungsergänzungsmitteln – einen Tierarzt deines Vertrauens um Rat zu fragen.

 

 

 

 

Wirkungsweise: Anwendungsgebiete von Spirulina

 
 

 

 

 

 

 

spirulina

 

 

1. Stärkung des Immunsystems

 

 

 

 

Der wichtigste Punkt ist die Verbesserung des Immunsystems. Durch die Einnahme von Spirulina wird eine höhere Zellenaktivität bewirkt. Diese führt zu einer Vermehrung der Zellen, wodurch Keime frühzeitig abgetötet werden. 

Besonders Vierbeiner mit einem schwachen Immunsystem fühlen sich müde und verhalten sich träge. Außerdem ist er deswegen leicht anfällig für Krankheiten jeglicher Art. Eine Stärkung des Immunsystems und des Stoffwechsels regt die Vitalität deines Schützlings an.  Bereits kleine Mengen Spirulina können sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden deines Vierbeiners auswirken.

 

 

 

 

2. Verbesserung der Verdauung

 

 

 

 

Bisher ergaben Forschungen, dass die Verdauung und die Darmfunktion von Spirulina gefördert werden. 

Gefährliche Darmbakterien wie E-Coli werden unterdrückt. Auch Pilze wie Candida werden von Spirulina in Zaum gehalten. Während schlechte Bestandteile der Darmflora bei der Vermehrung gehemmt werden, werden die Guten wie Laktobazillen stimuliert.

Der Darm und seine „Bewohner“ sind ein Grundbaustein für die Gesundheit. Denn durch ihn werden alle Nährstoffe aufgenommen. Eine gesunde Darmflora erhöht auch die Nährstoffaufnahme.

 

 

 

 

3. Entgiftung des Körpers

 

 

 

 

Verschiedene Laborstudien haben gezeigt, dass Spirulina schädliche Stoffe aus dem Körper filtert. Außerdem kann die Alge helfen, durch Gifte oder Strahlung beschädigtes Genmaterial zu reparieren. 

 

 

 

 

4. Krebsvorbeugung

 

 

 

 

In Tierversuchen konnte Spirulina eine krebsbekämpfende Wirkung nachgewiesen werden. Durch die Stimulierung von sogenannten natürlichen Killerzellen und anderen Bestandteilen des Immunsystems werden Krebszellen angegriffen. Eine Senkung des Krebsrisikos für Haut-, Magen-, Darm- und Leberkrebs wird angenommen.

 

 

 

 

5. Hilfe bei Allergien

 

 

 

 

Spirulina soll auch im Kampf gegen Allergien ein Helfer sein. Durch bestimmte Bestandteile wird die Histaminproduktion im Körper gehemmt werden. So kann die Uralge als natürliches Mittel gegen zahlreiche Allergien wirken.

 

 

 

 

 

 

 

Gibt es Nebenwirkungen?

Es sind keine Nebenwirkungen bei der Einnahme von Spirulina bekannt – weder für Mensch noch Tier. Da die Einnahme von Spirulina schon über mehrere Jahrhunderte belegt ist, besteht eigentlich kein Risiko. 

Dennoch solltest du anfangs auf eine unverträgliche Reaktion nach dem Verzehr bei deiner Fellnase achten. Letztendlich verträgt nicht jeder alles gleich gut.

Bitte beachte beim Kauf, dass es sich dabei um die Spirulina-Alge handelt, die in einem geschlossenen System hergestellt wird. Andernfalls wäre sie in offenen Gewässern anfällig für Kontaminierungen.

Denn bei Untersuchungen von Spirulina-Kulturen in offenen Gewässern wurden bei manchen Algen Microcystine, Schwermetalle etc. festgestellt. Sie sind schädlich für Mensch und Tier. Symptome für unreine Algen sind unter anderem:

  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Müdigkeit
Bezahle lieber etwas mehr und kaufe Nahrungsergänzungsmittel, die ein offiziell anerkanntes Zertifikat haben und dies auch nachweisen können, wie ÖKO, BIO, Naturland etc.
 

 

 

 

 

Wie wird es verabreicht?

 
 

 

 

 

 

 

Spirulina

 

Spirulina gibt es in Pulver oder in Tablettenform. Für deinen Vierbeiner eignet sich das Pulver am besten. Du kannst es ganz einfach unter sein Futter mischen. 

Mische die empfohlene Menge Spirulina mit etwas Wasser, bis es sich damit verbunden hat. Danach kannst du es über das Futter geben oder darunter mischen. Hunde nehmen es sehr gut auf und essen es gerne. 

Achte zudem auf die Zusammensetzung deines Präparates. Um den Produktionspreis niedrig zu halten, mischen manche Hersteller andere Blaualgen unter. Dies verringert die Wirksamkeit. Hochwertiges und reines Spirulina hat auch seinen Preis.

 

 

 

 

 

 

 

Welche Dosierung wird bei Hunden empfohlen?

Hunde können eine tägliche Dosis von 0,5 bis zu 4 Gramm erhalten. Es wird empfohlen kleinen Vierbeinern einen halben Teelöffel und größeren ein bis zwei Teelöffel mit dem Futter zu verabreichen.

Bitte beachte auch die Dosierungshinweise des Herstellers!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

spirulina2

 

Wichtig ist es, dass du dich für ein reines Spirulinapulver entscheidest - ohne Zusätze, Farbstoffe oder synthetische Füllstoffe

 

 

 

Auch wenn die Wirkstoffe und Erfahrungen für Spirulina sprechen, sind die Vorrausetzungen jedes Vierbeiners individuell. Deswegen ist es empfehlenswert, vorher am besten mit dem Tierarzt deines Vertrauens darüber zu sprechen.

Als Zusatz empfehle ich dir noch den Artikel Spirulina – Humbug oder Superfood?

Wir waren auf jeden Fall sehr zufrieden mit unseren Spirulina Pulver und es kann in vielen Situationen sehr hilfreich als Ergänzung sein.

 

 

 

 

 

 

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

 

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

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Wolfskralle beim Hund (Was ist das genau?)

In diesem Beitrag verraten wir dir alles wichtige zur Wolfskralle. Woher Sie kommt, wie sie aufgebaut ist und was du im Notfall machen kannst, falls Sie verletzt ist. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.

 

 

Wolfskralle 3

 

Der zusätzliche Zeh auf den Hinterbeinen bei Hunden wird Wolfskralle oder auch Afterzehe bzw. Afterkralle genannt.

 

 

 

Aufbau und Funktion der Wolfskralle (Was ist die Wolfskralle überhaupt?)

 

Die Wolfskralle ist sozusagen ein zusätzlicher Zeh beim Hund. Genauer, der erste Zeh an der Innenseite der Hinterläufe. Er enthält meistens einen Knochen. Hierbei kann es sich um einen oder mehrere Knochenstücke handeln. Man unterscheidet zwischen gelenkig verbundenen oder nicht gelenkig verbundenen. 

Die Verbindung mit der Haut besteht aus Bindegewebe und ist relativ locker. Deswegen ist hier die Verletzungsgefahr hoch. Eine gelenkige Verbindung ist fester, da die Kralle mit dem Handwurzelknochen verbunden ist. Diese Art wird „dicke Wolfskralle“ genannt. 

Ähnlich dem sechsten Zeh beim Menschen kann sich vor der Geburt des Hundes eine zweite Wolfskralle bilden. Hier spricht man von einer „doppelten Wolfskralle“. Die Wolfskralle entspricht aus anatomischer Sicht dem großen Zeh des Menschen.

Während alle Hunde an den Vorderpfoten fünf Zehen haben, haben sie an den Hinterpfoten meistens nur vier. Der zusätzliche fünfte Zeh, die Wolfskralle, kommt nicht bei allen Hunden vor. 

Wie die meisten fleischfressenden Säugetiere bewegen sich Hunde auf ihren Zehen fort. Dies wird als sogenannte digitigrade Gangart bezeichnet. 

Allerdings befindet sich die Wolfskralle weit oben am Mittelfußknochen und kann gar nicht beim Laufen genutzt werden. Dadurch wird sie auch nicht auf natürlichem Wege gekürzt. 

Demnach hat die Wolfskralle keinerlei Nutzen oder eine Funktion. Nicht nur das, sie bringt auch Nachteile mit sich. Dein Vierbeiner könnte leicht damit hängenbleiben und Verletzungen davontragen.

 

 

 

 

Woher stammt die Wolfskralle ab (ein Überbleibsel?)

 

Da der Wolf keine Wolfskralle aufweist, kann man von einem noch älteren Urahnen des Haushundes als Träger der Kralle ausgehen. 

Wenn man sich den „Grundriss“ einer ursprünglichen Pfote ansieht, besteht diese immer aus fünf Zehen. Die Wolfkralle entspricht demnach dem ersten Zeh bzw. Daumen. 

Evolutionsbedingt werden diese fünf Zehen auf einzelne reduziert. Diese durch die Evolution entstandenen Rückbildungen werden Rudimente genannt. 

Dieser Fall ist beim ersten Zeh des Hundes eingetreten. Er hat sich gänzlich zurückgebildet. Bei einigen Fellnasen kann er allerdings individuell oder rassebedingt wieder als Wolfskralle auftreten. Besonders bei größeren Hunderassen kann dies der Fall sein.

 

Ist die Wolfskralle von der Rasse abhängig?

So gesehen kann jedem Hund je nach individueller Veranlagung eine Wolfskralle wachsen. 

Allerdings tritt sie bei bestimmten Rassen verstärkt auf. Hier einige Beispiele:

  • Afghane
  • Beauceron
  • Berger de Brie
  • Berner Sennenhund
  • Bracco Italiano
  • Briard
  • Deutsche Dogge
  • Gos d’Atura Català
  • Kangal
  • Malinois
Bei einigen Rassen gehört die Wolfskralle zum FCI-Standard und ist ein vorgeschriebenes Rassemerkmal. Beispielsweise werden beim Beauceron oder Kuvasz sogar zwei Wolfskrallen als Rassestandard vorgeschrieben. 

Das Gegenteil kann aber auch der Fall sein. Die FCI schreibt bei manchen Hundearten die operative Entfernung einer Wolfskralle vor. Sofern dies natürlich gesetzlich im jeweiligen Land erlaubt ist.

 

 

 

 

 

Wolfskrallen entfernen – ist das erlaubt?

 

Wenn die Wolfskralle bei deinem Liebling verletzt ist, kann eine Entfernung erforderlich sein. In diesem Fall ist es erlaubt, sie operativ entfernen zu lassen. 

Ansonsten greift hier das Verbot für die Amputation von Körperteilen, §6 (1) des Tierschutzgesetzes. Dieses Gesetz verhindert, dass ein Tier ohne zwingenden Grund Schmerzen erleiden muss oder geschädigt wird. 

Es gibt bestimmte Fälle, in denen dieses Gesetz nicht greift: Der Tierarzt kann aus gesundheitlichen Gründen eine Entfernung verordnen. Auch wenn der Hund als Jagdhund eingesetzt wird, ist die Entfernung erlaubt. 

Die Wolfskralle muss in Form einer Amputation chirurgisch entfernt werden. In Folge einer leichten Narkose (Sedierung) wird ein Hautschnitt gemacht. 

Wolfskrallen, die nicht gelenkig verbunden sind, lassen sich leichter entfernen, als gelenkig verbundene. Nach der Entfernung erfolgt eine Hautnaht zum Verschluss der Wunde.

Gesundheitliche Gründe, die für eine Entfernung sprechen, sind beispielsweise:

  • Tumor
  • Trauma
  • eitrige Entzündungen
  • Verletzungen
  • Verletzungsgefahr für sich 
  • Verletzungsgefahr für andere „Mithaustiere“
Wenn kein akuter Entfernungsgrund vorliegt, kann man mit dem Eingriff auf einen anderen, z.B. eine Sterilisation, warten. So vermeidet man, den Hund öfter einer Narkose auszusetzen.
 

Kosten für eine Entfernung

 
 

 

Wolfskralle 1

Die Grundgebührenordnung für Tierärzte schreibt genauso wie alle Kosten auch diese vor. Die reinen Amputationskosten belaufen sich auf circa 17 Euro. 

Allerdings entstehen noch andere Kosten wie beispielsweise für Röntgenaufnahmen, die Narkose oder Materialen für die Operation. 

Frage deinen Tierarzt nach dem gesamten Kostenumfang für einen genauen Betrag. 

 

 

 

Verletzungen der Wolfskralle

Zu allererst sei gesagt, dass eine verletzte Wolfskralle eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit ist. Deshalb kann es sein, dass dein Hund bei einer Berührung der Verletzung sogar zubeißt. Nimm dich in Acht, bevor du ihn genauer untersuchst. 

Ein Maulkorb kann hier zu deinem Schutz hilfreich sein. Falls die Wolfskralle nur angebrochen ist und nicht blutet, reich es sie mit Jodsalbe zu behandeln und zu verbinden. Es ist wichtig, den Verband nach einer Nacht/einem Tag abzunehmen und den Zustand zu untersuchen. 

Wenn nur ein kleines Krallenstück abgebrochen ist, genügt es, sie zu kürzen. Wenn die Wolfskralle komplett abgebrochen ist, wird eine Amputation unumgänglich. 

Bei einer stark blutenden Wunde ist die Kralle wahrscheinlich eingerissen oder komplett ausgerissen. Hier musst du erst einmal einen Schutzverband anlegen, damit dein Liebling die Wunde nicht ableckt. So können keine Keime hinein gelangen. 

In diesem Fall sind eine Naht und eine Antibiotikabehandlung notwendig. Bis die Wunde endgültig verheilt ist, muss dein Schützling wahrscheinlich einen Trichter tragen. 

Du solltest bei jeder Verletzung der Wolfkralle den Tierarzt deines Vertrauens aufsuchen. Nur er kann fachgerecht abschätzen, ob eine medikamentöse oder chirurgische Behandlung notwendig ist.

 

 

Verletzungen vorbeugen

 
 

 

Wolfskralle

Die Wolfskralle kann abstehen oder einwachsen. Daher sollte die Kralle zur Vermeidung von Verletzungen regelmäßig gekürzt werden. Du solltest alle sechs bis acht Wochen eine Kürzung durchführen. 

So lässt sich auch ein Einwachsen verhindern. Durch die kurze Kralle wird auch ein Einreißen beispielsweise während des Spielens weitgehend verhindert.

 

 

 

 

 

 

Empfehlung vom Tierarzt

 

Nicht jeder Hund hat zwingend eine Wolfskralle. Überprüfe zuerst, ob sie bei deinem Schützling vorhanden ist. 

Letztendlich liegt es am Tierarzt, ob die Wolfskralle entfernt werden muss. Ansonsten liegt es in deiner Verantwortung sie regelmäßig zu kürzen, um Verletzungen zu verhindern.

 

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

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CBD Öl für Hunde (Erfahrungen + Meinung vom Tierarzt)

Du möchtest wissen, wofür CBD Öl gut ist und wie unsere Erfahrungen damit sind? Dann bist du hier richtig. Wir zeigen dir die Wirkung, was zu beachten ist und welchen Nebenwirkungen auftreten können. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.

cbd öl

CBD wird oft fälschlicherweise mit THC gleichgesetzt. Doch das stimmt nicht. Es ist nicht illegal und hat keine berauschende Wirkung.

 

Was ist CBD-Öl?

CBD ist eine Abkürzung für CannabidiolDieser Wirkstoff wird aus der Hanfpflanze gewonnen. Aber Moment: Hanf, Cannabis, … ist das nicht illegal?

Von den meisten Menschen wird die Hanfpflanze mit ihrer berauschenden Wirkung verbunden. 

Der Rauschzustand wird jedoch nicht von Cannabidiol, sondern von Tetrahydrocannabinol (THC) ausgelöst. Das ist auch der Wirkstoff, der nur mit einem Rezept legal erhältlich ist.

Ganz im Gegensatz dazu ist CBD legal erhältlich und löst keinen Rausch aus. 

Studien zu CBD Öl

In der Humanmedizin wird CBD bereits häufig eingesetzt, da auch wissenschaftlich die positive Wirkung von CBD nachgewiesen wurde. Bei unseren Vierbeinern ist die Studienlage noch nicht soweit. Zahlreiche Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass CBD einige positive Wirkungen auf die Gesundheit unserer Vierbeiner hat.

Studien werden dies bestimmt in den nächsten Jahren auch bestätigen. CBD-Öl wird aus der Hanfpflanze extrahiert. Um Cannabidiol (CBD) aus Cannabis zu gewinnen, gibt es verschiedene Extraktionsverfahren.

Die Hersteller von CBD-Ölen dürfen ausschließlich eingetragene EU-Nutzhanfsorten mit geringem THC Gehalt (<0,2%) verwenden, um dafür zu sorgen, dass sich letztendlich kein (bzw. maximal 0,2%) THC im Öl befindet. THC ist für Hunde und besonders für Katzen giftig.

 

Wirkung vom CBD

 

Im Nervensystem von allen Säugetieren gibt es ein Endocannabinoid-System. Es unterstützt wichtige Funktionen im Körper, wie zum Beispiel die Immunabwehr und die Wahrnehmung.

Die Wirkstoffe im CBD-Öl aktivieren die Rezeptoren CB1 und CB2 in diesem System. Sie tragen somit zu diesen Prozessen bei. 

Die Bestandteile wie Cannabidiol werden auch vom Körper selbst gebildet. Sie sind daher keine fremden Stoffe.

Eine Aufnahme der Wirkstoffe zum Beispiel durch CBD-Öl sorgt dafür, dass sie in größeren Mengen im Körper zur Verfügung stehen. Dadurch können wichtige Körperfunktionen noch besser ausgeführt werden.

Das Endocannabinoid-System ist breit gefächert. Es wirkt an vielen Prozessen, die im Körper stattfinden, mit.

Deswegen kann CBD auch ein großes Spektrum an großartigen Wirkungen erzielen: Es unterstützt an der Stelle, wo es gebraucht wird.

Trotz der vielen Nutzungsmöglichkeiten sollte CBD-Öl nicht als Medikament gesehen werden. Sondern vielmehr als Nahrungsergänzungsmittel verstanden werden.

Unterschiede zu Hanföl und THC

Aus der Hanfpflanze lässt sich eine Vielzahl verschiedener Öle herstellen. Kein Wunder also, dass wir so schnell durcheinander kommen.

Hier findest du einen kleinen Überblick über die verschiedenen Öle und ihren Wirkstoffen.

1. CBD-Öl

Wird aus Cannabispflanze  hergestellt. Es enthält den Wirkstoff Cannabidiol, der unter anderem beruhigend wirkt und Schmerzen lindert . Der berauschende Bestandteil THC wird entfernt. Umgangssprachlich wird es auch Cannabis-Öl genannt.

2. Hanföl

Wird aus den Samen des Faserhanfs gewonnen. Es enthält keinerlei Wirkstoffe wie Cannabidiol, dafür viele ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. 

Diese sind sehr gesund und sollten bei einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen. 

Hanföl kann als Zusatz zum normalen Futter gegeben werden. Oft ist es auch Bestandteil des CBD-Öls, um die Wirkung der anderen Bestandteile zu verbessern.

3. THC-Öl

Wird aus der Cannabispflanze hergestellt. Der Hauptbestandteil dieses Öls ist THC, das Rauchzustände auslöst. Es ist in Deutschland rezeptpflichtig. Daher darf es nur zu medizinischen Zwecken genutzt werden.

4. Haschischöl

Wird ebenfalls aus der Cannabispflanze gewonnen und besteht fast ausschließlich aus THC. 

Es kann mit dem THC-Öl verglichen werden und wird lediglich anders hergestellt. Auch dieses Öl ist in Deutschland rezeptpflichtig.

 

CBD-Öl: Der Alleskönner?

 
CBD Öl

Cannabidiol und viele weitere Wirkstoffe der Hanfpflanze können sehr viele positive Wirkungen im Körper entwickeln. Man sollte lieber fragen, bei welchen Beschwerden es nicht helfen kann.

Trotzdem muss betont werden, dass CBD-Öl keine Krankheiten heilen kann. Es lindert lediglich Symptome und Beschwerden. 

Wie bereits oben erwähnt, kann Cannabidiol zur Beruhigung beitragen. Es kann also sowohl bei Angststörungen, Stress oder Hyperaktivität gegeben werden.

Reagiert dein Liebling in bestimmten Situationen ängstlich? Das Hundetraining gelingt nicht, weil er sich von allem ablenken lässt? Dann kann ich dir CBD-Öl nur empfehlen.

Cannabidiol hilft bei Beschwerden des Verdauungssystems. Außerdem regt es den Appetit an. Leidet dein Liebling in letzter Zeit an Appetitlosigkeit, solltest du CBD-Öl ausprobieren.

Auch bei…

Haut- und Fellproblemen, Entzündungen, Zerrungen, Verstauchungen und Knochenbrüchen wirkt das Öl unterstützend. Bei regelmäßiger Einnahme können Alterserscheinungen wie Arthrose und Arthritis gelindert werden. 

Laut diverser Erfahrungsberichte kann CBD-Öl auch Epilepsieanfälle lindern bzw. die Anzahl der Anfälle reduzieren. Aber auch ohne Beschwerden oder Krankheit kann das Öl eingenommen werden. Es trägt zu einem funktionierenden Immunsystem bei und sorgt so für ein besseres Wohlbefinden deines Schützlings.

Zusammenfassend kann man sagen, dass CBD das Endocannabinoid-System stimuliert und viele positive Wirkungen hat. Es ist jedoch kein „Wundermittel“ und man kann auch nicht erwarten, dass man mit CBD alle Probleme löst. Bei folgenden Problemen kannst du CBD-Öl einmal testen und beobachten in wie fern es deinem treuen Freund hilft:

  • Alterserscheinungen wie Arthrose, Arthritis
  • Angststörungen
  • Immunschwäche
  • Beschwerden des Verdauungssystems
  • Appetitlosigkeit
  • Krebserkrankungen
  • Epilepsie
  • Haut- und Fellprobleme

Mögliche Nebenwirkungen

Normalerweise hat der Wirkstoff CBD kaum bis keine Nebenwirkungen oder Nachteile. Es könnte lediglich zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen.

Durch Cannabidiol kann es passieren, dass andere Wirkstoffe nicht so schnell abgebaut werden. Sie wirken somit länger. Im ersten Moment klingt das nicht wie ein Problem. 

Doch sobald das Medikament erneut zugeführt wird, kann es zu einer Überdosis kommen. Schließlich befindet sich der Wirkstoff zu großen Teilen noch im Körper.

Deswegen sollte die Einnahme von CBD-Öl vorher mit einem Tierarzt abgesprochen werden. Dieser kann dir auch Tipps für die Dosierung geben. 

In seltenen Fällen kann Cannabidiol zu Nebenwirkungen wie MüdigkeitErbrechen oder Hyperaktivität führen. Treten diese Symptome nach der Einnahme von CBD-Öl ein? Dann solltest du es deinem Liebling nicht mehr geben.

Lasse deine Fellnase von einem Tierarzt untersuchen. So kannst du andere Krankheiten auszuschließen.

 

Die richtige Dosierung für deinen Hund

 
Cbd Öl Dosierung

CBD-Öl kann sowohl beim Menschen als auch bei Hunden toll Wirkung. Du solltest aber aufpassen, dass du deinem Pelzträger keine zu hohe Dosis gibst. 

Fange mit wenigen Tropfen an und erhöhe die Menge nur langsam. So kann sich der Körper deines Vierbeiners richtig auf den Wirkstoff einstellen.

Eine feste Dosierung gibt es nicht, denn es kommt auf die Größe deines Schützlings und den Grund der Einnahme an. Deswegen solltest du deinen Tierarzt fragen, welche Dosierung die richtige ist.

Dort kann auch gleich überprüft werden, ob es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen könnte.

Die Einnahme sollte regelmäßig sein. Es dauert einige Tage, bis sich die ersten positiven Veränderungen zeigen.

Die beste Wirkung wird erzielt, wenn das CBD-Öl möglichst lange im Mundraum bleibt. Gib es also nicht auf das Futter, sondern mit der Pipette direkt in das Maul deines Lieblings.

Anfangs sträubt sich dein Vierbeiner sicherlich noch dagegen, aber er wird sich schon bald daran gewöhnen. Vielleicht schaffst du es sogar, ihm einen Befehl beizubringen, bei dem du ihm das Öl ganz einfach ins Maul träufeln kannst.

Unsere Erfahrungen

Hundeo Logo Frau mit Hund

Wir haben uns umfassend über das Öl und den Wirkstoff informiert. Danach gaben wir unserem Nacho täglich wenige Tropfen gegen die Unruhe und Ängstlichkeit.

Schon nach einigen Tagen gab es Fortschritte: Beim Hundetraining war unser Liebling viel konzentrierter. Er ließ sich nicht mehr von anderen Einflüssen ablenken.

Auch insgesamt wirkt Nacho nun viel ruhiger und entspannter. Das ist besonders vorteilhaft, wenn es aufregende Situationen gibt. Er neue Menschen und Hunde kennenlernt oder eine längere Autofahrt ansteht.

Nicht einmal von einem Gewitter lässt er sich aus der Ruhe bringen. So viel Angst er auch früher hatte, nun scheint es ihm nichts mehr auszumachen.

Nacho profitiert nicht nur von der beruhigenden Wirkung. Auch sein Immunsystem wurde gestärkt. Er ist viel seltener krank als früher und wirkt einfach fitter.

Und auch uns als stolze Hundehalter macht das glücklich: Wir wissen, dass er ein gesundes Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt und mögliche Krankheiten dadurch vorgebeugt werden

Empfehlung vom Tierarzt

 

CBD kann zahlreiche verschiedene positive Wirkungen auf deinen Liebling haben. Ob es nun bei deinem Hund hilft und Linderung zeigt, dass kann man nur durch Probieren sehen. Die ersten Studien zu Menschen sind auf jeden Fall sehr vielversprechend.

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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6 Dinge, die in keiner Hundeapotheke fehlen sollten

Du hast noch keine Hundeapotheke oder überlegst dir eine anzuschaffen? Das hat viele Vorteile. Wir zeigen dir, was genau in so eine Apotheke gehört und als Notfallset immer dabei sein sollte. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. 

 

 

Naturmedizin

 

Es ist sinnvoll, sich Gedanken über die passende Hundeapotheke zu machen. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Hundehalter für ein mobiles Notfall-Set. Dieses schafft Sicherheit auch unterwegs.

 

 

 

Warum eine Hundeapotheke so wichtig ist?

 

Viele Menschen haben Pflaster und andere Utensilien für den Notfall zu Hause. Doch denken nur wenige dabei auch an ihren Vierbeiner. Wir versuchen unsere Lieblinge so gut es geht zu schützen. Oft sind wir aber nicht in der Lage, sie vor sämtlichen Alltagsgefahren zu bewahren.

Die Hundeapotheke eignet sich speziell für Situationen, in denen es für deinen haarigen Begleiter nicht lebensbedrohlich ist.

Deshalb verweisen wir an dieser Stelle auf folgende Notwendigkeit: Situationen, die lebensbedrohlich für deinen Hund sind (wie z. B. akute Atemnot, Brüche oder allergische Reaktionen und Vergiftungen) können nicht von zu Hause aus behandelt werden. In diesem Fall suchst du bitte schnellstmöglich einen Tierarzt auf. 

Ungefährliche Situationen

Für ungefährliche Situationen ist die Hundeapotheke empfehlenswert. Das sind zum Beispiel Schnittverletzungen oder unbedenklicher Durchfall. Hier hast du einen genaueren Überblick zu den jeweiligen Situationen:

  • leichte Schnitte oder Schnittverletzungen an der Pfote
  • eingerissene Krallen
  • Zeckenbiss
  • tränende Augen (Beschwerden sollten ebenfalls nicht länger als ein paar Tage andauern)
  • eingeklemmter Schwanz oder eingeklemmte Pfote (wenn keine Hinweise auf einen Bruch)

Die oben genannten Unfälle lassen sich in der Regel durch Hilfsmittel der Hundeapotheke lindern. Bei Bedenken solltest du aber auf jedem Fall deinen Tierarzt kontaktieren. 

Bist du dir nicht sicher, ob die Pfote deiner Fellnase gebrochen ist? Dann ist die Klärung beim Tierarzt das A und O. Ist die Gesundheit deines Schützlings nicht eingeschränkt? Besteht keine lebensbedrohliche Situation? Dann kannst du die Hilfsmittel der Hundeapotheke anwenden.

Situationen, in denen unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht werden sollte, sind unter anderem folgende:

  • Verbrennungen
  • verschluckte Gegenstände
  • Aufnahme von Giftkörpern
  • allergische Reaktionen (diese können sich in Sekundenschnelle verstärken)
  • Brüche
  • Vergiftungen (chemische Haushaltsmittel, für den Hund giftige Lebensmittel etc.)

 

 

 

 

Merke Dir: Eine individuelle Apotheke ist wichtig!

 

Die Erstellung einer Hundeapotheke kann man nicht pauschalisieren, denn jedes Tier ist verschieden. Damit du deine Hundeapotheke für zu Hause auch optimal einrichten kannst, sprich mit einem Tierarzt. 

Mache dir Gedanken über Allergien oder Unverträglichkeiten bei deinem Liebling. Achte darauf, dass die Medikamente keine Allergien bei deinem ihm verursachen.

 

 

 

 

Das gehört in eine Hundeapotheke

Nun gehen wir auf die verschiedenen Gegenstände und Hilfsmittel ein, die bei einer Hundeapotheke nicht fehlen dürfen. Die meisten Produkte kannst du einfach Online bestellen.

Dazu geben wir auch eine kurze Erklärung ab, warum diese Gegenstände so wichtig für die Hundeapotheke sind. Hier erstmal in Kurzform eine hilfreiche Infografik ?

 

Hundeapotheke

1. Maulkorb

 

Ein Maulkorb gehört in jedem Fall in eine Hundeapotheke. Oftmals erleidet deine Fellnase einen Schock durch den Unfall. Hunde und Menschen reagieren gewissermaßen ähnlich. 

Nach einem Schock sind sie entweder auf eine Fluchtreaktion eingestellt, haben Angst oder sind aggressiv. Bei den letzten beiden Punkten kann dein Vierbeiner auch mal zuschnappen. Ein geeigneter Maulkorb ist in diesem Fall unabdingbar.

 

Sanfter Maulkorb aus Nylon
Sanfter Maulkorb aus Nylon
Dieser sanfte Maulkorb hält Hunde von Beißen, Bellen und Kauen ab. Er hat eine anpassbare Schlinge.

 

2. Diverses Hilfsmittel zum Verbinden

 

Vor allem bei Wundverletzungen sind die diversen Hilfsmittel wichtig. Zu den notwendigsten Hilfsmitteln beim Verbandszeug zählen:

  • Mullbinden
  • Mulltupfer
  • Verbände und Verbandswatte
  • Haftbinden
  • Selbsthaftende Bandage
  • Verbandsschere

 

Selbstklebender Verband
Selbstklebender Verband
Dieser selbstklebende Verband ist weich und bequem, farbenfroh und bietet Schutz vor Verletzungen.

 

3. Desinfektionsmittel

 

Das richtige Desinfektionsmittel ist ebenfalls unabdingbar, wenn es um die Gegenstände in einer Hundeapotheke geht. Dabei solltest du darauf achten, dass sich dieses Desinfektionsmittel für Hunde eignet. Verschiedene Tierfachmärkte bieten hier eine große Auswahl.

 

4. Einwegspritzen

 

Einwegspritzen sind die optimale Lösung, um deinem Vierbeiner etwas zu verabreichen. Flüssige Medizin oder anderweitige Flüssigkeiten können, dank der Einwegspritze, perfekt in den Mund geführt werden. Auch das Auftragen eines Desinfektionsmittels wird dadurch leichter.

 

5. Kinder- oder Babysocken

 

Kleine Socken eignen sich besonders gut für diverse Pfoten-Verletzungen. So kannst du die Wunde an der Pfote deines Hundes schneller versorgen. 

 

Hundesocken
Hundesocken
Für verletzte oder empfindliche Pfoten.

 

6. Fieberthermometer

 

Ein Fieberthermometer ist ebenso wichtig für deine Hundeapotheke. Idealerweise legst du dir ein digitales Thermometer zu. Damit kannst du die Temperatur schneller und somit bequemer messen.

 

Digital Fieber Thermometer
Digital Fieber Thermometer
Dieser digitales LCD Fieberthermometer ist Wasserdicht, hat ein Signalton und eine Batteriestands- Anzeige.

 

 

 

Checkliste für deine Apotheke

 

CHECKLISTE
Gegenstand   Notiz
Aktivkohle    
Desinfektionsmittel   aus dem Tierfachmarkt
Einweghandschuhe    
Einwegspritze    
Entwurmungstabletten   nach Verordnung vom Tierarzt
Fieberthermometer   digital
Flohmittel & Insektenschutzmittel    
Kinder- oder Babysocken    
Maulkorb    
Mullbinden    
Mulltupfer    
Ohrreinigungsmittel   speziell für Hunde
Selbsthaftende Bandage    
Pinzette   für Glasscherben
Telefonnummer vom Tierarzt    
Telefonnummer vom tierärztlichen Notdienst    
Vaseline   für leichteres Einführen
Verbandsschere    
Verbandswatte    
Wundsalbe   speziell für Hunde
Zeckenzange    
 

 

 

 

 

Arzneimittel in der Hundeapotheke?

 

Ist es notwendig, Arzneimittel in der Hundeapotheke aufzubewahren?

Dies ist in der Regel empfehlenswert. Dennoch solltest du vorab mit deinem Tierarzt über dieses Vorhaben sprechen. 

Eventuell hat dein Liebling irgendwelche Allergien. Daher musst du bei der Wahl der Arzneimittel  auf die Inhaltsstoffe achten. Dein Tierarzt kann dich über alle wichtigen Arzneimittel informieren, die in der Hundeapotheke zu finden sind. 

In der Regel sind die häufigsten Arzneimittel für zu Hause folgende:

  • leichte Beruhigungsmittel für stressige Situationen
  • Salbe gegen Schwellungen und/oder Insektenstiche
  • kühlendes Gel/Salbe für Verstauchungen

                              Achtung! 

Verabreiche deinem Hund keine Schmerzmittel aus der Humanmedizin.

Auch wenn wir möchten, dass unsere Lieblinge keine Schmerzen haben, dürfen sie keine Schmerzmittel bekommen, die für Menschen gemacht sind. So können bei Medikamenten wie Diclofenac oder Ibuprofen beim Hund schon in niedrigen Dosen starke Nebenwirkungen auftreten.

Paracetamol kann z. B. schon in geringen Dosen zu Leberschädigungen deines Hundes führen. Sie sind deshalb nicht zur Schmerztherapie bei Tieren geeignet. Je nach Dosierung können diese Mittel sogar zum Tod deines Lieblings führen.
 

 

 

 

Dein Notfall-Set für unterwegs

Unfälle können nicht nur zu Hause passieren. Dein Schützling ist auch draußen Faktoren ausgesetzt, die seine Gesundheit und das Wohlergehen beeinträchtigen können.

Aus diesem Grund empfehlen wir dir ein Notfall-Set für unterwegs anzulegen. Darauf kannst du bei Spaziergängen, Reisen oder anderen Aktivitäten zugreifen.

Damit du weißt, was alles in ein Notfall-Set für unterwegs gehört, haben wir dir eine kurze und sehr informative Checkliste zusammengestellt.

CHECKLISTE "NOTFALL-SET" FÜR UNTERWEGS
Gegenstand Vorhanden? Bemerkungen
Aktivkohle    
Mullbinden    
Fixierbinden    
Befehlsleine    
Druckverband    
Selbsthaftende Bandage    
Verbandsschere    
Wundsalbe   speziell für Hunde
Pinzette   für Glassplitter etc.
Zeckenzange    
Telefonnummer vom Tierarzt    
Telefonnummer vom tierärztlichen Notdienst    
 

 

 

Zusatztipp: So bemerkst du, ob dein Hund vergiftet wurde!

 

Vor allem bei Spaziergängen lauert die Gefahr von Giftkörpern. Diese Giftkörper sind leider gewollt ausgelegt, um das Wohl deines Lieblings zu gefährden.

Bemerkst du bei deinem Hund klassische Symptome einer Vergiftung? Suche bitte unmittelbar den nächsten Tierarzt auf.

Wichtig ist, die Symptome sofort erkennen. Denn meistens sind es Sekunden, die über Leben oder Tod entscheiden. Hier die Symptome, die bei einer Vergiftung auftreten:

  • Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinstrübungen
  • blutiger Urin
  • Durchfall (blutig) und Erbrechen
  • farbloses Zahnfleisch
  • Krämpfe
  • Lähmungen
  • Teilnahmslosigkeit oder Gleichgültigkeit
  • unregelmäßiger Puls
  • Unruhe und Zittern
  • verengte oder erweiterte Pupillen
  • verkrampfte Haltung

Ganz wichtig: Bei Verdacht auf Vergiftungen, darfst du kein Maulkorb verwenden. Eines der häufigsten Symptome bei einer Vergiftung ist das Erbrechen. Trägt dein Hund einen Maulkorb? 

So kann es passieren, dass er das Erbrochene wieder herunterschlucken muss. Das kann dabei in die Atemwege gelangen. Du solltest unbedingt darauf verzichten, bei deinem Hund Erbrechen zu erzwingen.

 

 

 

 

 

 

Empfehlung vom Tierarzt

 

Eine Hundeapotheke lohnt sich in jedem Fall.

Greife jedoch nur darauf zurück, wenn es zu harmlosen oder kleineren Unfällen gekommen ist. Die Hundeapotheke ist mit unserer Apotheke für zu Hause zu vergleichen. 

Verwende bei harmlosen Verletzungen ihre Hilfsmittel und Gegenstände. In Notfall-Situationen suche unbedingt den Arzt auf.

Bist du dir unsicher, dann geh lieber zum Tierarzt vor Ort. Bei jedem kleinen Verdacht auf eine Vergiftung ist dies das Beste, was du tun kannst.

 

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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Noch unsicher?

Du bist manchmal unsicher bei Fragen zur Hundegesundheit? Dann schaue dir die Hunde Gesundheits Bibel an

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Das erwartet dich

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  • Mit Tierarzt zusammen entwickelt
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  • 212 Seiten kompaktes Wissen
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Medizinischer Hinweis: Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte

Tierärzte angesehen werden. Der Inhalt von Hundeo kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

 

70 Giftige Pflanzen für Hunde und was du im Notfall tun kannst

In diesem Ratgeber findest du eine Übersicht über Pflanzen, die für unsere Hunde giftig sind. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt. Also sei gespannt.

70 Giftpflanzen Hunde

Pflanzen: Sie verschönern unsere Wohnung oder unseren Garten mit wunderschönen Blüten und stattlichen Blättern und sorgen gleichzeitig für ein beruhigendes Raumklima.

Doch leider muss man vorsichtig sein, wenn sie in Reichweite unserer Hunde sind. Denn viele unserer Zimmerpflanzen können für sie giftig sein. Besonders Welpen und Junghunde sind davon betroffen.

Sie erkunden ihre neue Welt mit Nase und Maul und finden Pflanzen natürlich äußerst interessant. So wird herumgeschnuppert, geleckt und auch geknabbert.

 

Liste giftiger Garten- und Wildpflanzen

Diese Pflanzen findest du in Gärten oder in der Wildnis. Selbst wenn du sie nicht in deinem eigenen Garten hast, solltest du beim Spaziergang auf sie achten. Sie wachsen nämlich vor allem am Wegrand oder auf Wiesen.

  • Blauer Eisenhut
  • Brunfelsie
  • Buchsbaum
  • Buschwindröschen
  • Datura
  • Efeu
  • Eibe
  • Eisenhut
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Geißblatt
  • Goldregen
  • Herbstzeitlose
  • Hortensie
  • Hyazinthen
  • Kirschlorbeer
  • Maiglöckchen
  • Misteln
  • Oleander
  • Passionsblume
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Schierling
  • Tannennadeln
  • Thuja
  • Tollkirsche
  • Tulpen
  • Wacholder
  • Zeder
  • und andere
Du wirst natürlich nicht alle dieser Pflanzen erkennen können. Deswegen sollte dein Schützling beim Spazieren keine Möglichkeit haben, Pflanzen anzuknabbern. Lass deswegen deine Fellnase beim Gassi gehen nicht aus den Augen.

 

 

Liste giftiger Zimmerpflanzen

 

Diese Pflanzen sollten möglichst nicht im selben Raum wie dein Vierbeiner stehen. Falls du dich von manchen doch nicht trennen kannst, sollten sie außer Reichweite stehen.

  • Agave
  • Alpenveilchen
  • Amaryllis (Ritterstern)
  • Aralie
  • Azalee
  • Bogenhanf (Bajonettpflanze)
  • Buntblatt
  • Christusdorn, Christusstern
  • Chrysantheme
  • Clivie
  • Dieffenbachie
  • Drachenbaum, Drachenlilie
  • Einblatt
  • Elefantenbaum
  • Fensterblatt
  • Ficus (Gummibaum) und andere Ficusarten
  • Flamingoblume
  • Geranie
  • Herzblatt
  • Kolbenfaden
  • Lilien, alle Arten
  • Orchideen, alle Arten
  • Philodendron
  • Weihnachtsstern
  • und andere

Die Liste beinhaltet nur die bekanntesten giftigen Zimmer- und Gartenpflanzen und ist auf keinen Fall vollständig. Bei der enormen Vielfalt an Blumen, Sträuchern und anderen Pflanzen ist es unmöglich, alle aufzuzählen. 

Deswegen gilt: Wenn du dir nicht zu 100 % sicher bist, dass die Pflanze ungefährlich ist, muss sie weg oder außer Reichweite deines Schützlings sein.

Merke dir zumindest diese 7 giftigen Pflanzen

Giftige Pflanzen

Kirschlorbeer, Buchsbaum, Bärenklau, …

Die Anzahl an giftigen Pflanzen ist extrem hoch. Es ist also unmöglich, jede einzelne detailliert zu beschreiben. Ich möchte dir hier trotzdem einige vorstellen, auf die du besonders achten solltest.

Der Kirschlorbeer wurde 2013 zur Giftpflanze des Jahres ernannt. Und das nicht ohne Grund: Diese Pflanze ist sehr giftig und (leider) auch sehr weit verbreitet. Sie wird nämlich gerne als immergrüne Hecke verwendet. Auch wenn sie schön aussieht, ihr Gift hat es in sich. Gehe beim Spaziergang also lieber einen großen Bogen um sie.

Der Buchsbaum enthält sehr viele verschiedene Gifte. Diese Mischung macht ihn zu einer der giftigsten Pflanzen in unseren Regionen. Im Grunde ist alles am Baum giftig: Blätter, Rinde, Blüten, Früchte, … Verbanne ihn also am besten aus deinem Garten und achte beim Gassi gehen besonders auf ihn.

Beim Bärenklau sind sich viele uneinig darüber, ob er giftig für Hunde ist oder nicht. Das liegt daran, dass nur bestimmte Sorten gefährlich sein können. 

Der kleine Wiesen-Bärenklau ist für unsere Vierbeiner harmlos. Im Gegensatz dazu ist der Riesen-Bärenklau aber sehr giftig. 

Eine Berührung reicht schon aus. Du erkennst ihn daran, dass er mindestens 1,50 m hoch ist. Trotzdem solltest du auch bei kleineren Pflanzen aufpassen, denn auch der Riesen-Bärenklau muss erst einmal wachsen. Ein „jüngeres“ Exemplar kann also auch ein heranwachsender Riesen-Bärenklau sein. 

 
 

Wenn der Instinkt nicht reicht

 

Viele Menschen sind der Meinung, Hunde wüssten instinktiv welche Pflanzen sie fressen dürfen und welche giftig sind. Sie machen sich daher keine Gedanken über mögliche Giftpflanzen in ihrem Haus oder Garten.

Bei den Vorfahren unserer treuen Begleiter, den Wölfen, war das auch der Fall. Jedoch sind durch das Zähmen und die jahrhundertelange Zucht viele dieser ursprünglichen Instinkte nicht mehr so stark ausgeprägt wie früher. 

Außerdem importieren wir unsere heutigen Haus- und Gartenpflanzen oft aus anderen Ländern. Daher sind sie den früheren „wilden“ Pflanzen nicht mehr besonders ähnlich.

Es kann also schnell passieren, dass dein Schützling Pflanzen anknabbert, die für ihn giftig sind. Verlass dich also nicht zu sehr auf die Instinkte deines Lieblings, sondern entferne alle giftigen Pflanzen, bevor sie sein Interesse wecken.

So kann es zu einer Vergiftung kommen

Hunde können auf verschiedene Weisen das Gift einer Pflanze aufnehmen. Dabei kommt es darauf an, um was für eine Giftpflanze es sich handelt.

Die häufigste Aufnahmeart ist über das Maul. Das passiert zum Beispiel, wenn dein an den Blättern, Blüten oder der Wurzel der Pflanze knabbert

Viele Vierbeiner machen das aus Langeweile, aus Neugier oder einfach, weil die Blume so interessant riecht. Manchmal werden Pflanzenteile auch vollständig verschluckt

Leider ist es besonders gefährlich, wenn das Gift in den Magen gelangt. Von dort aus kann es sich dann sehr schnell im ganzen Körper verbreiten.

Bei einigen Pflanzen reicht schon der Hautkontakt, um das Gift zu übertragen. Das ist zum Beispiel beim Bärenklau so. 

In besonders seltenen Fällen kann auch das Einatmen des Gifts zu Symptomen führen. Die Vergiftung ist bei diesen Aufnahmearten aber nicht so stark und gefährlich wie bei der Aufnahme über das Maul.

 
 

Symptome einer Vergiftung

 

Bei einer Vergiftung durch eine Pflanze kann es zu vielseitigen Symptomen kommen, da jedes Gift anders wirkt. Es gibt aber einige Symptome, die bei den meisten Vergiftungen auftreten.

Die erste Reaktion des Körpers nach einer Vergiftung ist meist Erbrechen oder Durchfall. Dadurch soll das Gift schnell wieder aus dem Körper gebracht werden. Doch leider ist es in diesem Fall schon zu spät. Es wurde schon zum Teil oder zur Gänze ins Blut aufgenommen. 

Dein Schützling merkt wahrscheinlich selbst, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er wirkt dann sehr unruhig und läuft hin und her. Einige Giftstoffe verursachen aber auch Lähmungserscheinungen und Apathie.

Eine Vergiftung geht oft mit einer vermehrten Speichelproduktion einher. In extremen Fällen ist das am Schaum vor dem Maul erkennbar. Weitere Symptome sind Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit.

Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin sind ebenfalls ein Anzeichen einer Vergiftung. Außerdem verursachen die meisten Gifte nach einer Weile Kreislaufbeschwerden, Zittern, Krämpfe und Atembeschwerden.

Ist die Vergiftung schon sehr fortgeschritten und wurde nicht behandelt, kann es sogar zu Organausfällen oder zum Atemstillstand kommen.

Hier findest du die wichtigsten Symptome noch einmal zusammengefasst:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Unruhe
  • Apathie
  • Lähmungserscheinungen
  • vermehrte Speichelproduktion
  • Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin
  • Kreislaufbeschwerden
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Atembeschwerden
  • Atemstillstand
  • Organversagen

Merke dir also diese Infografik:

Grafik Symptome Vergiftung

Bei Verdacht: Schnell handeln!

Treten einige der oben genannten Symptome bei deiner Fellnase auf, darfst du keine Zeit verlieren. Solange das Gift nicht resorbiert wurde, d.h. nicht im Blut ist, kann der Arzt deinem Schützling helfen, in dem er ihn mittels Medikamente zum Erbrechen bringt. Du selbst solltest das auf keinen Fall versuchen, das sonst Erstickungsgefahr droht.

Für manche Gifte gibt es Gegenmittel, für viele leider nicht.  In den meisten Fällen muss der Vierbeiner nach aufgenommen Gift und starken Vergiftungssymptomen längere Zeit intravenöse Infusionsflüssigkeit bekommen. Sie schwemmt die Giftstoffe dann möglichst rasch aus dem Körper. 

Deswegen solltest du auch schon zum Tierarzt gehen, wenn du nur den Verdacht hast, dass dein Liebling eine giftige Pflanze gefressen hat. Warte auf keinen Fall bis die ersten Symptome auftreten. Dann könnte es nämlich schon zu spät sein.

1. Ruhe bewahren

Eine Vergiftung kann schwerwiegende Folgen haben, das ist keine Frage. Es bringt aber niemandem etwas, wenn du in Hektik verfällst. Bleibe also ruhig und überlege, was du nun als Nächstes tust. 

So kommt es zu keinen unüberlegten Handlungen und du beruhigst deinen Schützling gleichzeitig. Denn das letzte, was er nun braucht, ist Aufregung.

2. Erste Hilfe

Wenn die Vergiftung schon fortgeschritten und dein treuer Begleiter bewusstlos ist, solltest du Erste Hilfe leisten. Bringe ihn in die stabile Seitenlage und überprüfe immer wieder seinen Puls und seine Atmung. 

Stell dich darauf ein, im Notfall Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen.

3. Kohletabletten geben

Kohletabletten (auch Aktivkohle genannt) binden das Gift im Magen-Darm, machen es somit unwirksam und werden dann mit dem Kot ausgeschieden. Sie wirken aber nur, wenn seit der Aufnahme des Gifts noch nicht viel Zeit vergangen ist.

Sobald das Gift ins Blut gelangt ist, können Kohletabletten die Vergiftung nicht mehr verhindern.

Jeder Hundehalter sollte für den Notfall Aktivkohle im Haus haben. Sprich vorher am besten mit einem Tierarzt ab, wie viele Tabletten bei einer Vergiftung gegeben werden sollten.

4 . Sofort zum Tierarzt

Sobald du den Verdacht hast, dass dein Vierbeiner eine giftige Pflanze gefressen hat, solltest du umgehend mit ihm zu einem Tierarzt fahren. Informiere dich vorher, ob er geöffnet hat. Zur Not musst du deinen Liebling in eine Tierklinik bringen.

Der Tierarzt sollte vorher am besten telefonisch über den Notfall informiert werden. Dann kann er sich darauf einstellen und die passenden Medikamente bereithalten. 

Falls die Vergiftung schon fortgeschritten ist, kann dein Kleiner vielleicht nicht mehr laufen. Dann solltest du schnell Hilfe für den Transport zum Tierarzt oder zur Tierklinik organisieren.

Das Problem bei einer Vergiftung durch Pflanzen ist, dass jedes Gift anders wirkt und somit auch ein anderes Gegenmittel bzw. eine andere Therapie bedarf.

Deswegen solltest du dem Arzt deine Vermutung über die Art der Vergiftung sowie über die aufgenommene Menge mitteilen.

Erzähle ihm außerdem detailliert von allen Symptomen. Wenn es möglich ist, solltest du die giftige Pflanze sogar mitbringen. 

Wenn dein Schützling schnell therapiert wird, erhöht das die Überlebenschancen enorm. Deswegen gilt: Beim Verdacht einer Vergiftung so schnell wie möglich handeln!

 

Pilze sind für Hunde tabu

 

Auch wenn Pilze keine Pflanzen sind, erwähne ich sie hier trotzdem. 

Viele Hundehalter machen nämlich einen schwerwiegenden Fehler: Sie denken, dass harmlose Lebensmittel für Menschen auch für ihre Vierbeiner unbedenklich sind. 

Doch schon alleine am Beispiel von Schokolade wird deutlich, dass für Hunde viel mehr Lebensmittel giftig sind als für uns.

Das gilt auch für Pilze. Es wurde noch nicht genug erforscht, welche Pilze wirklich giftig für sie sind und welche nicht. Aus diesem Grund sollten Vierbeiner sicherheitshalber keine Pilze fressen. Das bedeutet auch, dass sie in der Küche oder im Garten nicht in die Reichweite von ihnen kommen sollten.

4 Tipps zur richtigen Vorbeugung

1. Alle giftigen Pflanzen entfernen

Überprüfe alle deiner Zimmer- und Gartenpflanzen darauf, ob sie giftig für deinen Pelzträger sind. Wenn ja, solltest du sie umgehend entfernen, verschenken oder zumindest außerhalb der Reichweite deines Vierbeiner stellen. 

Die Liste der giftigen Pflanzen ist natürlich nicht vollständig. Auch in einem Buch über Pflanzen können nicht alle Giftpflanzen der Welt aufgelistet sein. Deswegen gilt im Zweifelsfall: Was nicht hundertprozentig unschädlich ist, muss weg.

2. Expertenmeinung vor dem Kauf einer Pflanze

Wenn du beim Floristen oder im Gartencenter eine neue Pflanze kaufen willst, solltest du dich vorher über sie informieren. Dafür kannst du zum Beispiel den Berater im Laden fragen, ob diese Zimmer- oder Gartenpflanze für Vierbeiner ungefährlich ist.

3. Vorsicht beim Spaziergang

Giftige Pflanzen lauern nicht nur im Zimmer oder im Garten. Die gefährlichsten sind vermutlich auf Wegrändern oder Wiesen zu finden. Deswegen solltest du die Blumen und Sträucher auf dem Weg im Blick haben und an „verdächtige“ nicht allzu nah herangehen. So hat dein haariger Gefährte nicht die Möglichkeit, sich beim Spazierengehen zu vergiften.

4. Anti-Knabber-Training

So ganz vermeiden lässt sich der Kontakt zu Pflanzen natürlich nicht. Deswegen ist es sinnvoll, deinem Liebling von Anfang an beizubringen, dass er weder Unbekanntes noch Pflanzen anknabbern darf. Hat er das erst einmal gelernt, musst du auch beim Spaziergang keine Angst mehr vor einer Vergiftung durch Pflanzen haben.

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Empfehlung vom Tierarzt

Eine Vergiftung kann schwerwiegende Folgen für deinen Schützling haben und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Deswegen ist es besonders wichtig für Hundehalter, diesen Fall vorzubeugen und im Notfall richtig zu reagieren.

Sehr viele Pflanzen sind giftig für unsere Hunde. Sie haben daher auch nichts im Haus oder im Garten von Hundehaltern zu suchen. Überprüfe am besten alle deine Pflanzen und entsorge konsequent giftige Pflanzen. Auch die, bei denen du dir nicht sicher bist. Beim Spazierengehen solltest du auf mögliche Giftpflanzen achten und deinen treuen Begleiter von ihnen fernhalten.

Auch trotz aller Vorsicht kann es zu einer Vergiftung kommen. In diesem Fall ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und schnell zu handeln. Sind noch keine Symptome eingetreten, können Kohletabletten Schlimmeres verhindern. 

In jedem Fall muss dein Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt gebracht werden. Wenn du schnell handelst, kannst du deinem Liebling so das Leben retten.

Hier noch 2 Empfehlungen, die du am besten zu Hause haben solltest.

Kohle Compretten
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Medizinische Kohle anwendbar bei Durchfall und akuten oralen Vergiftungen.
  • Eine Packung enthält 30 Tabletten
 
Hunde-Notfallkofferset bei Vergiftungen
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  • Carbodote Aktivkohle
  • Suspension 100ml
  • Verabreichung mit 20ml Spritze
  • 5x Mundspatel
  • 1x Rettungsdecke für Wärmeerhalt und Transport
  • 4x Einmalhandschuhe
  • 1x kompakte Tasche für unterwegs
 
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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Hund frisst nicht mehr [8 Ursachen und Tipps zur Hilfe]

Dein Hund frisst nicht mehr richtig? Dann solltest du diese 8 mögliche Ursachen kennen und auch was du jetzt dagegen tuns kannst. Die wichtigsten Fakten auf einen Blick. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.

welpe hund frisst nicht mehr
Dein Schützling würde dir gerne mitteilen, welche Probleme er hat, wenn er könnte. Aber anhand dieser Punkte solltest du ungefähr ungefähr erkennen können, was ihm fehlt.

Wenn dein Hund nicht mehr frisst kann das viele Ursachen haben, jedoch ist eins klar. Er will dir damit etwas mitteilen.

 

8 Ursachen für den Futter Streik

1. Krankheiten

Akute Krankheiten sind oftmals der Grund für Appetitlosigkeit. Dabei kann es sich unter anderem um bakterielle Infektionen des Magen-Darm-Trakt oder der Lunge handeln. Es können aber auch Organschäden, Krebs oder andere Erkrankungen die Ursache für Appetitlosigkeit sein.

Dennoch gilt es zu beachten, dass nicht immer gleich eine schwerwiegende Krankheit vorliegt, nur weil dein Vierbeiner nichts mehr fressen möchte. Bei Unsicherheiten ist ein Arztbesuch empfehlenswert.

Wenn dein Pelzträger nichts frisst, aber viel trinkt

In einem solchen Fall ist äußerste Vorsicht geboten! Bei einer hohen Aufnahme von Wasser, aber nicht von Futter, liegt in vielen Fällen eine Vergiftung vor. Gerade um die Weihnachtszeit ist dieses Phänomen häufig zu sehen. Die Vergiftungen treten durch eine falsche Fütterung auf. 

Als Gegenmaßnahme „saufen“ die Vierbeiner regelrecht wie Kamele. Auch Durchfall, Erbrechen und starke Muskelkrämpfe können folgen. 

Hier findest du alle Lebensmittel, die dein Hund nicht essen darf.

2. Schmerzen im Maul

Zwar tritt dies meistens erst bei älteren Vierbeinern auf, aber Zahnschmerzen können durchaus ein weiterer Grund sein, weshalb dein Kleiner nicht fressen möchte. Hervorgerufen werden die Schmerzen durch Zahnstein oder Entzündungen des Zahnfleisches.

Beides ist sehr schmerzhaft wodurch dein Liebling hauptsächlich das harte Trockenfutter verweigert. Deswegen sollte bei Verdacht auf Schmerzen im Maul ein Besuch beim Tierarzt Klarheit verschaffen.

Des Weiteren hat beispielsweise Zahnstein weitaus schlimmere Folgen als einzig und allein die Futterverweigerung. Langfristig können weitere Schäden am Körper entstehen. Studien haben gezeigt, dass Hunde mit Zahnstein häufiger an Herzerkrankungen leiden, als Hunde mit gesunden Zähnen. 

Dauerhafter Zahnstein kann außerdem auch zu Schäden der Nieren sowie der Leber deiner Fellnase führen. Deswegen sollte dieses Problem unbedingt behandelt werden!

Auch kann ein Fremdkörper im Maul deines Lieblings stecken. Öffne dafür behutsam sein Maul und schaue nach, ob etwas zwischen seinen Zähnen festsitzt. Kontrolliere auch Gaumen, Zahnfleisch und den Rachen auf eventuelle Verletzungen, Rötungen oder farbliche Veränderungen.

Sollte dein Schützling gerade beim Zahnwechsel sein, dann kann das ein Grund für seine Appetitlosigkeit sein. Bei manchen Vierbeinern schmerzt der Wechsel von Milchzahn zu den bleibenden Zähnen.

3. Nach medizinischen Behandlungen

Nach einer Operation oder einer Impfung kommt des durchaus vor, dass dein treuer Begleiter nicht unbedingt Hunger verspürt. Nach einer Operation, beispielsweise einer Kastration, liegt dies hauptsächlich an der Narkose.

Direkt nach einer Narkose sollte dein Schützling auch nichts fressen. Du solltest so lange mit dem Füttern warten, bis dein haariger Freund wieder ganz bei Sinnen ist. Er sollte wieder ohne ein Hin- und Hertaumeln geradeaus laufen können. 

Hier solltest du seine tägliche Futter- und Wasserration auf mehrere Portionen aufteilen. Denn nach einer Narkose besteht die Gefahr, dass Futter in die Luftröhre gelangt. Dies kann zu Ersticken bzw. zu Lungenentzündungen führen. Auch könnte dein Liebling Erbrechen und daran ebenfalls ersticken.

Erst wenn er wieder sicher und voller Lebensfreude auf den Beinen stehen kann, sollte die Futterzufuhr langsam wieder angefahren werden. Dies muss aber auch mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Auch kann dein Liebling selbst die Futteraufnahme nach einem solchen Ereignis verweigern. Dies stellt nur noch ein Problem dar, wenn dieser Zustand über mehrere Tage anhält, dann sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden.

4. Das Alter

Egal, um welches Lebewesen es sich handelt, wenn es in die Jahre kommt, schwindet auch der Appetit. So ist es auch bei deinem Vierbeiner. Wenn er schon älter ist, verändern sich seine Essgewohnheiten.

Da er nicht mehr so aktiv wie früher ist und deswegen eine geringere Energiezufuhr benötigt, verringert sich damit auch die Futtermenge. Im Allgemeinen geschieht das nicht von einem Tag auf den anderen, sondern über einen gewissen Zeitraum hinweg, dennoch wirst du diese Veränderung bemerken.

Bei Jungtieren zwischen acht und zwölf Monaten kommt es öfters vor, dass sie das Futter verweigern. In diesem Alter wird dein Vierbeiner versuchen, seine Hierarchie im „Rudel“ zu bestimmen – das Fressen ist eines der besten Mittel dazu. 

Durch die Verweigerung wird er testen, wie sehr du auf seine hierarchischen Wünsche eingehst und ihm jeden Wunsch erfüllst. So lange es keine weiteren Begleitsymptome geben sollte, ist es in so einer Situation besser, wenn du gar nicht darauf reagierst. Sonst würdest du ihm damit signalisieren, dass er das heranwachsende Alphatier ist und nicht nur ein „Rudelmitglied“.

5. Antibiotika und weitere Medikamente

Nicht nur eine Krankheit an sich kann den Appetit deines treuen Begleiters hemmen, sondern auch eine medizinische Behandlung wie mit Antibiotika. So ist die Flora im Magen-Darm-Trakt komplett durcheinander und im Ungleichgewicht. Sehr oft tritt dieser Zustand in Verbindung mit Durchfall auf. Hierfür gibt es einige Aufbaupräparate für die Darmflora, die ihm helfen, baldigst wieder zu fressen. Diese beruhigen zudem den Darm und enthalten wichtige Nährstoffe. 

6. Psychische Umstände oder Hormon-Chaos

Hunde sind in den meisten Fällen sehr sensible Wesen. Sie verspüren Freude und Trauer genauso wie wir, wenn nicht sogar intensiver. 

Wenn also Herrchen oder Frauchen für eine längere Zeit nicht zu Hause sind oder eventuell sogar für immer aus seinem Leben scheiden, leidet er sehr. Wie stark, hängt von seiner Empfindlichkeit ab. 

Unter diesen Umständen kann eine Appetitlosigkeit beziehungsweise eine Nahrungsverweigerung resultieren.

Auch eine hormonelle Umstellung kann zu einem „Hungerstreik“ führen. Diese Umstände tauchen sehr häufig bei läufigen Hündinnen auf. 

Zudem kann auch ein Rüde durch läufige Hündinnen vom Fressen abgelenkt werden. Das ist so ähnlich wie bei uns Menschen der „Liebeskummer“, der uns meist den Appetit verschlägt.

7. Stress

Menschen und Tiere können Veränderungen in ihrer direkten Umgebung spüren und reagieren auch dementsprechend darauf. Das gilt auch für Hunde.

Ein stressiger Umzug, ein neues Familienmitglied oder eine Krankheit können deinen Hund sehr nervös und unruhig machen. Vor allen Dingen laute Events wie Silvester können deinen Schützling aus der Fassung bringen und ihm seinen Appetit verschlagen. 

Manchmal braucht es seine Zeit, bis er sich an die neue Situation gewöhnt hat und der hervorgerufene Stress abgeklungen ist. In solchen Zeiten kommt es des Öfteren vor, dass entweder der Appetit verschwindet oder im Gegenteil alles sofort verschlungen wird.

Dies hält so lange an, bis dein Liebling sich wieder komplett wohl und sicher fühlt.

8. Falsches Futter

Wie wir Menschen haben auch Hunde unterschiedliche Geschmäcker. Deswegen kann es vorkommen, dass dein Hund nicht jedes Futter mag oder sogar verträgt. Auch kann die Verweigerung durch ungewohnte Futterzeiten hervorgerufen werden. 

Grundsätzlich im Auge zu behalten ist, dass das Hungergefühl von Rasse zu Rasse unterschiedlich ist. Während manche Hunde nur so viel fressen, wie ihr Körper an Energie benötigt, frisst der andere alles, was ihm vor die Nase gestellt wird. Das gilt ebenso für Welpen. Sie sind oftmals auch schon sehr wählerisch, was den Inhalt ihres Napfes angeht.

TIPP: Sollte dein Liebling seinen Napf nicht leer fressen, dann teile das Futter auf mehrere kleine Portionen auf. Diese bietest du ihm dann über den Tag verteilt an. 

Möglich wären auch zu viele Leckerlis

Auch hier können wir Menschen uns wieder mit unseren Vierbeinern vergleichen. Haben wir beispielsweise vor dem Mittagessen zu viel Süßigkeiten genascht, dann sind wir meist auch nicht mehr in der Lage eine ganze Mahlzeit zu essen. 

Außerdem haben Leckerlis oftmals sehr viele Kalorien, die nicht unbedingt zur Gesundheit deiner Fellnase beitragen. Deshalb gilt hier das Motto: in Maßen und nicht in Massen.

 
 

Wie du ihn zum Fressen animieren kannst

 
hundefutter
Den einen Tipp gegen Appetitlosigkeit gibt es so nicht.

Je nach Ursache lassen sich verschiedene Methoden anwenden, um deinen Liebling wieder zum Fressen zu bewegen. So kannst du probieren, ihn mit ein paar Leckerlis anzufüttern, damit die normale Futteraufnahme wieder angekurbelt wird. 

Wenn er eventuell ein falsches Futter bekommt oder es ihm nicht schmeckt, solltest du das Futter wechseln. Bei einer Futterumstellung solltest du die Sache langsam angehen. 

Hier kannst du dem alten Futter das neue Futter anfangs mit kleineren Rationen beimischen und den Anteil langsam erhöhen. Auch kannst du dem Futter etwas Naturjoghurt beimischen, bis er sich daran gewöhnt hat. 

Desweiteren könnte man eine gewisse Zeit auch Schonkost anbieten, um seinen Appetit wieder zu stimulieren.

Dein Hund der Feinschmecker

Dennoch solltest du beachten, dass du ihn nicht zu sehr verwöhnst und er zum Gourmet heranreift. Er sollte nicht nach kurzer Zeit wieder das Futter verweigern, in der Hoffnung, ein noch besseres Angebot unterbreitet zu bekommen. 

Bei besonders stressigen Situationen kannst du ihm etwas Ruhe und Zeit geben, bis er wieder anfängt zu essen. Auf jeden Fall solltest du ihn nicht dazu zwingen. Du kannst seine tägliche Ration in kleinere Portionen aufteilen.

Nach einer Behandlung oder Operation unter Narkose ist die Futterzufuhr in den ersten beiden Tagen sowieso mit Vorsicht zu genießen. Die Gefahr, dass er erbricht und dadurch erstickt ist besonders groß 

Lass ihm Zeit, bis er wieder munter auf den Beinen stehen und laufen kann. Auch hier gilt, dass du zu Anfang die tägliche Ration in kleinere Portionen aufteilst.

Krankheiten und Medikamente sind ebenfalls Appetitkiller. Im Falle einer Krankheit solltest du mit einem Tierarzt über den weiteren Verlauf sprechen. 

Für Antibiotika gibt es spezielle Präparate, die die Darmflora aufbauen und wichtige Nährstoffe enthalten, um den Hunger und die Futterzufuhr wieder anzukurbeln.

Sollte dein Liebling über mehr als zwei Tage jegliches Fressen verweigern, dann ist es Zeit, deinen Tierarzt um Rat zu fragen.

Ab wann es gefährlich wird

Die Appetitlosigkeit deiner Fellnase könnte auch ein Zeichen für eine Krankheit sein, die behandelt werden muss. Deswegen solltest du auch den allgemeinen Zustand deines Vierbeiners im Auge behalten und bei folgenden Symptomen deinen Tierarzt kontaktieren:

  • Durchfall, Darmverstopfung und/oder Erbrechen
  • Harter Bauch
  • Zittern
  • Starkes Hecheln und/oder Speicheln
  • Teilnahmslosigkeit
  • Verspanntheit
  • Husten

Empfehlung vom Tierarzt

An und wann gibt es Zeiten, an denen unsere treuen Wegbegleiter keinen Appetit mehr haben. Nicht immer ist das ein Grund zur Sorge.

Genauso wie wir Menschen gehen auch unsere lieben Freunde manchmal Zeiten durch, die ihr Essverhalten beeinträchtigen. Im Allgemeinen klingt das in einigen Tagen von selbst ab.

Sollte die Fressverweigerung sich allerdings über mehrere Tage hinziehen und auch die dagegen getroffenen Maßnahmen nicht weiterhelfen, empfehle ich dir, mit deinem Tierarzt oder Heilpraktiker Kontakt aufzunehmen.

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
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Hund frisst eigenen Kot? [4 Tipps zum abgewöhnen]

Warum frisst dein Hund seinen eigenen Kot? Welche Folgen kann dieses Verhalten verursachen und was kannst du konkret dagegen tun? Das und mehr zeigen wir in diesem Bericht mit 4 relevanten Tipps zum abgewöhnen. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.

Kuhfladen - Hund frisst Kot

Es ist nicht nur ein ästhetisches oder hygienisches Problem, meistens steckt hinter dem Kot fressen noch mehr.

 

Warum frisst mein Hund Kot?

Wenn dein Liebling Kot frisst, dann zeigt das immer ein Problem auf. Fachsprachlich wird dieses Verhalten Koprophagie genannt. Exkremente sind kein von der Natur aus vorhergesehenes Futter für ihn. 

Sollte dir also auffallen, dass dein Schützling seinen eigenen Kot oder auch andere Exkremente zu sich nimmt, stimmt etwas nicht. Ganz egal welche Art, ob Pferdeäpfel, Kuhfladen oder Hühnerkot. Danach müssen viele Hunde erbrechen und bekommen häufig auch Durchfall. 

Doch weshalb fängt er überhaupt erst damit an?

  1. Aufgrund einer erworbenen Verhaltensstörung, beispielsweise bei einer Zwingerhaltung kann er dies ausprobiert und erlernt haben. Das passiert oftmals in der Prägephase bei Welpen, wenn diese viel Zeit in einem Käfig verbringen müssen.
  2. Mangelernährung und die dazugehörigen Mangelerscheinungen können ebenso ein Grund für dieses Verhalten sein. Ein Mangel an Mineralien oder Vitaminen, vor allem bei zu wenig Vitamin K, kann der Auslöser sein!
  3. Ernährung ohne Abwechslung könnte ein Motivator für das Fressen von Kot sein. Wenn dein Vierbeiner jeden Tag nur Futter vom Discounter und Wasser bekommt, kann er sich schon einmal nach „Alternativen“ umschauen. Eventuell kann dies auch mit Punkt 2 einhergehen.
  4. Ein Mangel an Verdauungsenzymen kann ebenso dafür verantwortlich sein. Es kann beispielsweise durch eine Bauspeicheldrüseninsuffizienz hervorgerufen werden. Diese kann allerdings nur von einem Tierarzt diagnostiziert werden. 
  5. Auch Hunger kann den Verzehr von Kot verursachen. Während einer zwangsverordneten Diät kann dieses Verhalten das Verlangen nach mehr Futter bedeuten.
  6. Ein Mangel an Darmbakterien könnte ein weiterer Grund sein. Dies tritt meistens bei Hunden bis zirka einem Jahr auf.
  7. Wenn eine Störung der Darmflora vorliegt
  8. Lockstoffe und Geschmacksverstärker, die in industriell hergestelltem Fertigfutter enthalten sind, werden über den Kot mit ausgeschieden. Hunde können davon angelockt werden.
  9. Eine angeborene Veranlagung zur Koprophagie (Fressen von Exkrementen)
  10. Viel Stress, wenn beispielsweise die Rangfolge innerhalb der Familie nicht geklärt ist.
  11. Auch ein Aufmerksamkeitsproblem kann die Ursache sein. Für uns Menschen ist es abstoßend und ekelerregend, wenn der Hund Kot frisst. Der Hund tickt da ein bisschen anders. Sollte dieser nicht genügend Liebe und Beachtung bekommen und deswegen damit anfangen, bekommt er die gewünschte Aufmerksamkeit!
 

Wenn Welpen Kot fressen

 
Wurfkiste

Grundsätzlich gehört Kot, ob der eigene oder der von fremden, auf keinen Fall zum Speiseplan eines Hundes. Es gibt allerdings auch Phasen, in denen dies ganz normal ist. 

Eine Hündin frisst die Ausscheidungen ihres Nachwuchses, nachdem sie geworfen hat. In den ersten Wochen stimuliert die Hündin durch häufiges Schlecken des Genital- und Anusbereichs der Welpen deren Verdauung. 

Umgekehrt kann es auch vorkommen, dass der Welpe den Kot der Mutter zu sich nimmt. Ihm fehlen noch einige Bakterien für die Verdauung, die er dadurch aufnimmt. 

Nach den ersten 12 Wochen sollte dies aber wieder beendet sein. Wenn nicht, dann solltest du mit deinem Tierarzt klären, weshalb er ihn weiterhin zu sich nimmt.

Infektionsgefahr von Hund zu Mensch

Mal davon abgesehen, dass es ekelhaft ist, wenn dein Liebling kotverschmiert zum Kuscheln vorbeikommt, kann dies noch weitaus schlimmere Folgen mit sich bringen.

Durch das Aufnehmen von Kot steigt die Gefahr, dass der eigene Vierbeiner Krankheitserreger an seine Mitmenschen weitergibt. Dies kann besonders gefährlich für Kinder sein, da sich ihr Immunsystem noch in der Entwicklung befindet.

Ganz egal, um welche Exkremente es sich dreht, darin können eine Vielzahl an Parasiten und Krankheitserregern enthalten sein. Durch die Aufnahme von Menschenkot zum Beispiel kann er über die Schnauze, Gebiss und Fell, Krankheiten auf andere Menschen übertragen. Er ist quasi der Überbringer.

Übertragbare Krankheiten

Übertragbare Krankheiten und Viren sind beispielsweise Giardien. Dies sind hochinfektiöse Einzeller, die sich in besonders weichem Kot von Hunden finden. Neben diesem Parasiten können auch Spul- und Bandwürmer übertragen werden, verschiedene Hundebandwurm-Arten sowie Fuchsbandwürmer. Das gilt ebenso für die Wurmeier

Weitergegeben kann ebenso Parvovirose. Dies ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung für Welpen und endet oftmals sehr schnell tödlich.

Katzenkot kann Toxoplasmen enthalten, die nach dem Verzehr über Fell und Schnauze verteilt werden. Aber auch Hepatitis und Salmonellen zählen dazu. Gerade Hühner- bzw. Nager-Kot enthält diese Erreger. Neben Zysten, Vieren und Eiern, die übertragen werden können, stinkt dein Vierbeiner außerdem ekelerregend aus dem Maul.

Viele dieser gerade genannten Krankheitserreger können auch von Tier auf Mensch übertragen werden, wie z.B.: Giardien, diverse Spul- und Bandwürmer, Toxoplasmose, Salmonellen und noch einige weiter Erreger bzw. Parasiten.

 

Folgen vom Kot Konsum

 
Ziegenkot

Das Aufnehmen von Exkrementen kann nicht nur Krankheiten übertragen, sondern auch zu gesundheitlichen Problem beim Hund selbst führen. In der freien Wildbahn und auch noch vor 100 Jahren wurden diese Folgen komplett vernachlässigt, dies sollte aber der Vergangenheit angehören. 

Wer meint, dass das Verspeisen von Kot zum natürlichen Verhalten eines Hundes gehört, der liegt damit falsch. 

Das Essen von Exkrementen sollte als ein Problem wahrgenommen und mit richtigen Methoden abgewöhnt werden. Somit kannst du deinen Schützling vor den Risiken folgender Krankheiten beschützen.

Höhere Gefahr von Wurmbefall

Das Risiko für einen Wurmbefall ist durch die Kotaufnahme neben der Aufnahme von Parasiten und Krankheitserregern viel größer. Das gilt für jede Art von Kot. Zwar sind Würmer von anderen Tieren für Hunde nicht ansteckend, ein Risiko für eine gesundheitliche Beeinträchtigung bleibt dennoch bestehen. Auch schon das Schnuppern an Kot kann Folgen haben, allerdings ist dies sehr selten. 

Aufnahme von gefährlichen Medikamenten und Pharmazeutika 

Viele Medikamente, die wir Menschen aber auch Tiere aufnehmen, werden über den Kot wieder ausgeschieden. Ein Hund, der Kot frisst, kann diese zu sich nehmen, was oftmals ebenfalls ein Risiko darstellt. 

Das gilt vor allen Dingen für Wurmkuren von Pferden. Diese Entwurmungsmedikamente werden über den Pferdekot in hohen Mengen wieder ausgeschieden und können eine ernsthafte Gefahr für den Hund bedeuten, falls er diese frisst. Zwar ist die Wirkung abhängig von der Größe des Hundes sowie des Pferdeapfels, dennoch gilt: Lasse deinen Hund auf keinen Fall Pferdeäpfel fressen!

Aufnahme von Drogen

Dies klingt jetzt etwas merkwürdig, ist allerdings keine Seltenheit! Wenn dein Hund Exkremente eines Drogenabhängigen gefressen hat, so kann dieser davon high und nicht mehr zurechnungsfähig werden. 

In Berlin beispielsweise wurden schon des Öfteren Hunde mit einem echten Rausch in die Tierklinik eingeliefert. Solcher Kot findet sich generell in Großstädten und deren Parks. Die dadurch hervorgerufenen Symptome, die der Hund daraufhin zeigt, sind dieselben wie bei einer Vergiftung.

4 Tipps gegen Kot Fressen

Um das Kotfressen bei deinem Hund abgewöhnen zu können, sollte festgestellt werden, aus welchem Grund er überhaupt damit angefangen hat. 

Deshalb sollte durch einen Tierarzt diagnostiziert werden, ob eine Krankheit der Auslöser ist. 

Außerdem muss die Frage geklärt werden, in welchen Situationen er anfängt Kot zu fressen.

  • Ist er oft einsam oder unter Stress?
  • Wie sieht die Ernährung aus, ist diese abwechslungsreich?
  • Hat er es sich eventuell angewöhnt, weil er oft im Zwinger ist?
  • Zeigt er Mangelerscheinungen?
  • Oder fühlt er sich von den darin enthalten Gerüchen und Konservierungsstoffen angezogen?

TIPP: Der Vorfahre des Hundes ist der Wolf. Dieser ist bekanntlich ein Aasfresser, deswegen kann durchaus ein genetischer Zusammenhang bestehen. Es muss also nicht immer eine Krankheit oder Mangelerscheinung gegeben sein, die dieses Verhalten hervorruft.

1. Erziehung

Training

Um deinem Schützling das Kotfressen abzugewöhnen, kann eine hygienische Erziehung helfen. Für das weglocken von den Haufen kann ein sehr gutes Leckerli behilflich sein. Die Gefahr dabei ist aber, dass er vor jedem Haufen stehenbleibt und ein Leckerli einfordert!

Deswegen ist striktes Verbieten wohl die bessere Erziehung. Ab sofort solltest du deinen Liebling also unter Beobachtung halten. 

Sobald Kothaufen von ihm oder anderen Tieren etwa im Garten zu finden sind, so müssen diese umgehend entfernt werden. Er soll gar nicht erst die Möglichkeit haben, mal naschen zu können! 

Bei einem Zwingerhund muss dessen Kot idealerweise sofort beseitigt werden. Das gilt ebenso für eine Welpen-Box. 

Sie sind noch sehr neugierig und auch wenn ihnen langweilig ist, sollten sie keine Gelegenheit dazu bekommen, mal ihr Kot zu probieren. Sollte eine Katze mit im Haushalt leben, dann sollte auch ihr Klo sofort nach dem Gebrauch gereinigt werden. 

TIPP: Wenn dein Vierbeiner Katzenkot aus dem Katzenklo frisst, kann oftmals schon das Umstellen helfen. Stelle das Katzenklo an einen Ort, den dein Hund nicht erreichen kann.

Beim Gassi-Gehen muss ebenso penibel darauf geachtet werden. Sollte er beim Freilauf auf Exkremente stoßen und trotz Anweisung nicht gehorchen, kann ein Maulkorb ihn daran hindern. 

Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass er durch den Maulkorb lernen wird, keinen Kot mehr zu fressen. Auch eine Schleppleine kann helfen, um die Befehle noch klarer auszudrücken. 

2. Mangelerscheinungen beseitigen

Vitamin- und Nährstoffmangel können ebenfalls Ursachen für Koprophagie sein. Aus diesem Grund können Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe verschaffen. Diese sind zwar oft sehr teuer, doch viele Hundehalter berichten von einer Verbesserung des Problems. 

Hier würde ich dir empfehlen, dass dein Tierarzt erst mal feststellt, um welche Mangelerscheinung es sich handelt und ob diese Mangelerscheinung mit einem Nahrungsergänzungsmittel zu beheben ist. Somit sparst du mehr Geld und pumpst deinen Schützling nicht unnötig mit Mitteln ein, die sein Körper nicht braucht.

3. Hausmittel

Vor dem Gassi gehen:

Gib deinem Hund stinkigen Käse zum Fressen (z.B. Harzer Käse, Romadur oder Limburger)

Zu Hause gegen das Fressen vom eigenen Kot:

  • Mische ein Stück Ananas ins Futter (die in der Ananas enthaltenen Enzyme sollen den Appetit verhindern) 
  • Als Alternative kannst du einen geringen Schuss Apfelessig oder Ananassaft ins Futter beimischen
  • Pansen, Blättermagen, Bananen, Hefe, Hefeflocken oder Bierhefe können ins tägliche Futter beigemischt werden
  • In Dosenmilch verrührte Heilerde
  • Trockenfleisch mit getrockneter Sprotte

4. Verhaltenstherapie

training

Wenn sich dein Hund aufgrund von einer schlechten Herrchen-Tier-Beziehung dazu berufen fühlt, Kot zu sich zu nehmen, dann ist eine Verhaltenstherapie notwendig.

Dabei wird festgestellt, was genau falsch läuft, worauf eine Erziehung auf Sauberkeit und Hygiene folgt. Auch wird dein Liebling hierbei auf ein Alarmsignal getrimmt, welches den Abbruch einer Kotaufnahme herbeiführen soll. 

Da die Kotaufnahme für deinen Vierbeiner wie eine Selbstbelohnung wirkt, muss eine Gegenkonditionierung erfolgen. Auch diese ist Bestandteil einer Verhaltenstherapie. Wenn soziale Defizite beim Vierbeiner vorliegen, beispielsweise schwache Sozialkontakte und viel Einsamkeit, dann muss entgegengewirkt werden. 

Dafür muss er psychisch und physisch gefordert werden. Dies alles geschieht mit kleinen Teilzielen, wodurch schneller und effizienter Erfolge erzielt werden können.

 

Wie soll ich ihn waschen?

 
Hundeshampoo Baden

Wenn dein Vierbeiner seinem Appetit mal wieder nicht widerstehen konnte und anfängt zu fressen, dann verschmiert er den Kot auch auf seinem Körper, insbesondere am Maulbereich. Nicht selten wälzen sie sich auch in den Exkrementen. Dann ist eine richtige Reinigung wichtig, damit er den Kot nicht überall in der Wohnung verteilt.

Für die Reinigung solltest du unbedingt Putzhandschuhe verwenden. 

Einerseits aus hygienischen Gründen und anderseits kann diese Maßnahme auch helfen, den Waschvorgang gründlich zu erledigen. Dein Liebling muss gründlich geduscht bzw. gebadet werden. 

Bei Rückständen von Kot im Maulbereich solltest du ihm einen Apfel zu fressen geben. Dieser reinigt die Zahnzwischenräume. Eine Hundezahnbürste ist ebenfalls eine gute Idee.

Solltest du selbst nicht die Möglichkeit haben, deinen Schützling gründlich zu waschen, empfiehlt sich ein Hundesalon.

Empfehlung vom Tierarzt

 

Mit Ausnahme von Hunden im Welpenalter und deren Mütter sollte das Fressen von Exkrementen abgewöhnt werden.

Dafür muss zuerst die Ursache festgestellt werden. Erst dann kann eine passende Maßnahme durchgezogen werden. Sollten die üblichen Hausmittel und Tricks wie Käse oder ähnliches nicht weiterhelfen, rate ich dir mit einem Tierarzt. 

Sollte dein Tierarzt diese Angewohnheit keiner Krankheit zuschreiben, ist es gut, wenn du mit deinem Hund an einer Verhaltenstherapie teilnimmst.

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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Medizinischer Hinweis: Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Tierärzte angesehen werden. Der Inhalt von Hundeo kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Rattengift bei Hunden (Symptome bei Vergiftung)

Du möchtest wissen, woran du Rattengift erkennst, welche Symptome dein Hund damit hat und auch welche Notfalltipps du unbedingt kennen solltest? Dann bist du hier richtig! Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.

Rattengift beim Hund

Hat dein Hund Rattengift gefressen, musst du schnell handeln.

 

Warum ist Rattengift gefährlich?

Rattengift, auch Rodentizid genannt, wird für die Beseitigung von Rattenplagen eingesetzt. Die unerwünschten Gäste verwechseln das Gift mit Nahrung und fressen es. 

Die meisten Rattengifte enthalten als Wirkstoff Cumarinderivate, welche die Blutgerinnung hemmen. Sobald  Rattengift über die Darmwand aufgenommen wird und ins Blut gelangt, behindert es die Funktion von Vitamin K und die damit verbundenen Gerinnungsfaktoren. Dadurch wird die Blutgerinnung gestört und die Tiere verbluten innerlich.

Der Wirkstoff wurde synthetisch so verändert, dass er besonders langsam wirkt. Ratten sind sehr intelligente Tiere. Wenn sie beobachten, dass ihre Artgenossen etwas fressen und daraufhin sofort sterben, würden sie es Sofort als giftig erkennen. Da sich die Symptome nun aber erst nach einiger Zeit bemerkbar machen, können mehr Ratten auf einmal getötet werden.

Leider halten auch unsere Fellnasen Rattengift für etwas Essbares. Die Wirkung des Gifts ist dabei dieselbe wie bei Ratten. Die Blutgerinnung wird gehemmt und die Organe werden nach und nach geschädigt. 

Wird die Vergiftung nicht rechtzeitig von einem Tierarzt behandelt, ist sie lebensgefährlich. 

Du darfst also auf keinen Fall Zeit verlieren, wenn du den Verdacht hast, dass dein Liebling Rattengift gefressen hat. Als Erstes sollte eine medizinische Erstversorgung mit Kohletabletten stattfinden. Danach ist der Besuch beim Tierarzt lebenswichtig.

 

So erkennst du Rattengift

 

Die Form und Farbe von Rattengift ist deutschlandweit nicht einheitlich und unterliegt auch keinen Normen. Deswegen gibt es sehr viele Arten. 

Das Gift kann die Form von Körnern, Tabletten oder Pellets haben. Es kann sogar eine Paste oder Flüssigkeit sein.

Meist ist Rattengift auffällig gefärbt. Die Farben variieren ebenfalls stark. Es kann also in rot, gelb, lila, schwarz, braun, grün, blau oder in jeglichen anderen Farben vorliegen.

Nicht nur das Gift selbst ist für deinen Vierbeiner tödlich. Er kann an einer Vergiftung leiden, ohne es direkt gegessen zu haben. Wenn er eine vergiftete Ratte gefressen hat, kann es zu einer indirekten Vergiftung kommen. 

Das kommt zum Glück eher selten vor. Trotzdem solltest du diese Möglichkeit in Erwägung ziehen, wenn dein Liebling eine tote oder geschwächte Ratte gefressen hat.

16 mögliche Symptome

formular

Je nach Giftsorte, aufgenommener Menge, Größe, Alter und Gewicht eines Hundes sowie vergangener Zeit fallen die Beschwerden unterschiedlich stark aus. Welpen, kranke und ältere Hunde reagieren viel stärker auf das Gift und sind somit besonders gefährdet.

Die Symptome zeigen sich in der Regel erst mehrere Stunden nach der Aufnahme des Gifts. Bis zu 5 Tagen kann dein Hund trotz einer Vergiftung keine Beschwerden haben. 

Die erste Reaktion des Körpers auf eine Vergiftung ist das Erbrechen. Im Erbrochenen können sich auch Blut oder Giftkörnchen befinden. Durchfall ist ebenfalls ein mögliches Symptom.

Das Zahnfleisch deines Lieblings ist nach einer Vergiftung entweder sehr blass oder extrem rot. Die Zunge ist meist bläulich verfärbt. Eventuell hat dein Vierbeiner sogar Schaum vor dem Mund, weil er nun vermehrt Speichel produziert.

Es könnte sein, dass er sehr unruhig ist und Atembeschwerden, wenn nicht sogar Atemnot hat. Ein unregelmäßiger Puls und Herzrhythmusstörungen können ebenfalls Folgen einer Vergiftung sein.

Ist die Aufnahme des Gifts schon mehrere Stunden her, können Nasenbluten und Blut im Urin auftreten. Die Körpertemperatur ist niedriger als sonst und dein treuer Begleiter wirkt teilnahmslos sowie apathisch.

Im schlimmsten Fall zittert er am ganzen Körper, hat Krämpfe und wird bewusstlos.

Zusammenfassung der Symptome

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • blaue Zunge
  • blasses oder stark gerötetes Zahnfleisch
  • vermehrter Speichel, Schaum vor dem Mund
  • unregelmäßiger Puls
  • Herzrhythmusstörungen
  • unruhige Atmung, Atembeschwerden, Atemnot
  • allgemeine Unruhe
  • Nasenbluten
  • Blut im Urin
  • niedrige Körpertemperatur
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Apathie
  • Bewusstlosigkeit
Es können nur wenige oder einige dieser Symptome gleichzeitig bei einer Rattenvergiftung beobachtet werden. Dies hängt von der Menge des aufgenommenen Rattengiftes und von dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab.
 

Andere Vergiftungen ausschließen

 

Es gibt viele verschiedene Ursachen, die ähnliche Symptome auslösen. Damit dein Tierarzt schnell die richtige Behandlung einleiten kann, solltest du ihm sehr detailliert von allen Beschwerden berichten. 

Eine andere mögliche Vergiftung kann durch Schneckengift – auch Schneckenkorn genannt – verursacht worden sein. Dieses Gift wirkt einige Stunden schneller als Rattengift. Es führt zu Herzrasen und Krämpfen.

Eine Vergiftung durch Rattengift kann auch mit einem Insektenstich oder Schlangenbiss verwechselt werden. Meist werden allergische Reaktionen ausgelöst, die den Symptomen einer Vergiftung sehr ähnlich sind.

Stark unterschätzt werden Vergiftungen durch Schokolade oder andere giftige Lebensmittel. Insbesondere Schokolade ist lebensgefährlich für unsere Vierbeiner. Deine Fellnase darf auf keinen Fall Lebensmittel mit Kakaopulver fressen. Falls es doch passiert ist, können Erbrechen, starker Durst, Atembeschwerden und Herzversagen die Folgen sein.

Hast du den Verdacht, dass es sich auch um eine andere Vergiftung handeln könnte, solltest du das dem Tierarzt sagen. So kann er besser herausfinden, wie er deinem Schützling am besten hilft.

4 Schritte Anleitung bei einer Vergiftung

1. Ruhe bewahren!

In einer Notfallsituation kann Hektik zu schwerwiegenden Fehlern führen. Umso ruhiger du und andere Helfer an die Situation herangehen, desto überlegter sind deine Handlungen. 

Außerdem bemerkt dein Liebling Aufregung sofort. Der zusätzliche Stress würde ihn noch mehr Schaden. Deswegen solltest du deinen Hund unbedingt beruhigen. Im Notfall musst du ihn zu seiner eigenen Sicherheit anleinen.

2. Erste Hilfe leisten

Wenn dein Schützling bewusstlos ist, solltest du ihn in die stabile Seitenlage bringen. 

Auf keinen Fall sollte er in dieser Situation eine Maulschlinge tragen. Falls er sich dann übergibt, könnte er daran ersticken. Du solltest ihn auch nicht zum Erbrechen bringen, denn dadurch könnten die Atemwege blockiert werden.

Überwache immer wieder seine Vitalwerte wie Puls und Atmung. Falls dein Liebling nicht mehr atmet oder du keinen Puls mehr spürst, solltest du sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. 

Führe abwechselnd eine Herz-Druck-Massage und eine Mund-zu-Nase-Beatmung durch. Es ist hilfreich, wenn dir eine zweite Person dabei hilft.

Dein Vierbeiner muss in diesem Fall unverzüglich zum Tierarzt oder in eine Tierklinik gebracht werden. Falls diese bereits geschlossen haben, muss dein Liebling zur Tier-Notfallambulanz.

3. Kohletabletten verabreichen

Dieser Schritt ist nur sinnvoll, wenn bis dahin noch keine Symptome aufgetreten sind. 

Kohletabletten, auch Aktivkohle genannt, binden das Gift im Magen oder im Darm an sich und machen es somit unschädlich Der Wirkstoff gelangt nun nicht mehr durch die Darmwand und wird einfach ausgeschieden.

Tierbesitzer sollten immer Aktivkohle im Haushalt haben. Sie sind in Tabletten- und Pulverform in Apotheken, Drogerien und beim Tierarzt erhältlich. Mit dem Tierarzt sollte vorher die richtige Dosis abgesprochen werden. Diese sollte auch schon für Notfälle vorbereitet sein.

Kohletabletten helfen sowohl bei Rattengift als auch bei anderen Vergiftungen, die aus dem Darm in den Kreislauf eindringen.

Jedoch ersetzen sie auf keinen Fall die Behandlung beim Tierarzt. Sie helfen lediglich, die Menge des Gifts zu minimieren, bis der Tierarzt erreicht wurde. Somit wird die Überlebenswahrscheinlichkeit deines Hundes erhöht.

4. So schnell wie möglich zum Tierarzt

Der Gang zum Tierarzt sollte so schnell wie möglich erfolgen. 

Falls zu viel Zeit vergangen ist und dein Hund schon starke Symptome zeigt, wirken Kohletabletten nicht mehr. Das Gift ist nun schon ins Blut übergegangen. Nun kann nur noch der Tierarzt helfen.

Es ist hilfreich, den Tierarzt bzw. die Tierklinik vorher telefonisch zu informieren. Somit weißt du, ob sie geöffnet haben. Außerdem kann sich der Arzt schon auf den Fall einstellen und die passenden Medikamente bereithalten.

Wenn möglich, solltest du eine Probe des Gifts, Kots oder Erbrochenem mitbringen. Das könnte dem Tierarzt dabei helfen, die Art und Stärke der Vergiftung zu bestimmen. 

Leider dauert ein genauer Nachweis des Gifts im Labor bis zu einer Woche. Deswegen wird er sich nach den genauen Symptomen deines Schützlings erkundigen und ihm dann bei starkem Verdacht hochdosiertes Vitamin K spritzen. 

Wenn die richtige Therapie rechtzeitig verabreicht wird, kann es deinen Hund heilen und er hat eventuell auch keine Folgeschäden mehr.

 

Einer Vergiftung vorbeugen

 

Damit es erst gar nicht so weit kommt, kannst du eine Vergiftung deines Vierbeiners mit einfachen Maßnahmen vermeiden oder zumindest die Risiken verringern.

Wenn Rattengift ausgelegt wird, sind Tafeln, Schilder und Aufkleber pflicht, die auf die Gefahr hinweisen. Deswegen solltest du bei jedem Spaziergang auf diese Warnhinweise achten. Allerdings kann es auch sein, dass es einfach vergessen oder das Gift sogar absichtlich hingelegt wurde.

Falls du schon von Vergiftungen in einem bestimmten Gebiet gehört hast, solltest du es unbedingt meiden und dir eine neue Strecke zum Spazierengehen heraussuchen.

Du kannst deine Fellnase von Anfang an darauf trainieren, beim Spazierengehen nichts zu fressen. Dann kann auch ausgelegtes Rattengift zu keinem Problem werden. 

Zusätzlich kannst du beim Spaziergang auf den Weg achten, um potenzielles Gift schnell zu erkennen. Und auch deinen haarigen Gefährten solltest du dabei beobachten. Auf keinen Fall darf er auf dem Weg etwas fressen. 

Das kannst du einfacher überwachen, indem du ihn bei Spaziergängen immer an der Leine führst und das Kommando hast.

Empfehlung vom Tierarzt

 

Eine Vergiftung mit Rattengift kann schwerwiegende Folgen für unsere Hunde haben. Deswegen ist es wichtig, immer eine Notfalldosis an Kohletabletten dazuhaben. Das kann im Fall der Fälle das Leben deines Schützlings retten.

Falls es zu einer Vergiftung gekommen ist, musst du unbedingt Ruhe bewahren. Das wichtigste ist dann, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Nur er kann deinem Hund wirklich helfen. Umso schneller das Gegenmittel verabreicht wird, desto besser stehen die Überlebenschancen.

Und damit es erst gar nicht so weit kommt, solltest du beim Spazierengehen besonders auf mögliches Gift achten. Wenn dein Hund so trainiert ist, dass er nichts Fremdes frisst, kann auch nichts passieren.

Hier sind übrigens Kohletabletten, die ich immer zuhause habe:

Kohle-Tabletten
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Medizinische Kohle anwendbar bei Durchfall und Vergiftungen.
Eine Packung enthält 30 Tabletten
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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

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Vergiftung beim Hund (Arten, Tipps & Symptome)

Vergiftungen beim Hund sind wegen der vielen verschiedenen Giftstoffe und deren Wirkung ein umfangreiches Thema. Wir zeigen dir heute womit sich dein Hund vergiften kann, welche Symptome allgemein auftreten und was du im Notfall machen solltest. Außerdem haben wir uns für diesen Artikel Beratung vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic eingeholt.

hunde vergiftung

Wenn möglich, sollten vorhandene Giftproben, Erbrochenes oder abgesetzter Kot zum Tierarzt mitgenommen werden. Damit kann der Arzt das Gift erkennen und richtig behandeln.

 

Wo kann mein Hund sich vergiften?

Die folgenden Punkte sollte jeder Hundehalter sorgfältig durchgehen. 

Hier erfährst du welche Dinge in deinem Haushalt und im Freien giftig für deinen Liebling sind. Achte darauf, dass er die Gifte nicht zu schnappen bekommt.

Zu Hause:

  • Medikamente (Einige sind mehr und einige weniger giftig, generell sollten aber alle Medikamente außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden!)
  • Drogen
  • Haushalts-Chemie (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
  • Zigaretten, Zigarettenkippen, Tabak, Tabakprodukte
  • Nikotin wirkt als Nervengift!
  • Insbesondere bei Welpen kann Nikotin zum Kreislaufkollaps führen.
  • Giftpflanzen, giftige Zimmerpflanzen
  • Frostschutzmittel
  •  Alkohol
  • Schokolade
  • Salz
  • Steinobst
  • rohes Schweinefleisch
  • rohe Kartoffeln
  • Zwiebeln
  • Trauben

Im Garten:

beim Spazierengehen:

  • auch hier Giftköder, Rattengift oder Schneckenkorn
  • Dünger, Blaukorn, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Pestizide – oft besonders hoch konzentriert in Pfützen am Feldrand
  • Giftpflanzen
  • Aas
  • vergiftete Mäusen, Ratten, Maulwürfen, Spitzmäusen, Heuschrecken, Insekten, usw.
  • Abfälle bei denen die Zusammensetzung unbekannt ist
  • Wenn dein Hund nach dem Spaziergang starke Schwellungen und blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, könnte dies ein Schlangenbiss sein.
  • Einige Hunde nehmen den Kot anderer Tiere auf, dieser Kot kann für den Hund hochgradig gefährlich werden, wenn die Exkremente mit Pharmazeutika oder auch Krankheitserregern kontaminiert sind.
  • Beim Spaziergang können Insekten wie Hornissen und Wespen zur Gefahr werden, denn durch die in ihrem Gift enthaltenen Eiweiße kann ein anaphylaktischer Schock ausgelöst werden.

Erste Hilfe im Notfall

Sollte dein Vierbeiner sich wirklich vergiftet haben, ist das allerwichtigste Ruhe zu bewahren. Panik ist keine Hilfe, denn ein kühler Kopf sowie überlegtes Handeln sind nun gefragt.

Versuche beruhigend auf deine Fellnase und auf alle weiteren Personen einzuwirken.

Sollte dein Liebling bewusstlos sein, bringe ihn in die stabile Seitenlage und überprüfe immer wieder seinen Puls und seine Atmung.

Ist dein Schützling ohnmächtig oder hat sich übergeben? Dann sorge bei ihm für freie Atemwege.

Auf keinen Fall darfst du bei einer Vergiftung eine Maulschlinge oder einen Maulkorb verwenden! Erbricht sich dein Liebling jetzt, droht ihm dadurch Erstickungsgefahr.

Genauso solltest du auf keinen Fall ein Erbrechen erzwingen, dadurch wird sich der Zustand wahrscheinlich verschlimmern und zusätzlich geht wertvolle Zeit verloren.

Im Fall einer Vergiftung muss immer und sofort ein Tierarzt aufgesucht werden! Er weiß was zu tun ist und wird alles Weitere veranlassen.

 
 

Hilfreiche Artikel zum Thema Vergiftung

 

Nicht nur die einzelnen Giftarten solltest du kennen.

Auch wissen über giftige und schädliche Lebensmittel ist wichtig. Deshalb empfehlen wir die Artikel über Kohletabletten für den Hund warum du diese immer in deiner Hundeapotheke haben solltest.

Symptome von Vergiftungen

Um eine Vergiftung so schnell wie möglich zu erkennen, solltest du die möglichen Symptome kennen. 

Hier eine Auflistung der Vergiftungserscheinungen. Sie sind sehr vielfältig und können im Einzelfall unterschiedlich stark auftreten.

  • Unruhe
  • Erbrechen, das Erbrochene mit evtl. schaumiger Konsistenz
  • Durchfall
  • unregelmäßiger Herzschlag, deshalb den Herzschlag überwachen, indem du den Puls misst
  • blasses Zahnfleisch
  • ungewöhnliche Pupillengröße, entweder stark verengt oder auch erweitert
  • Blut im Urin
  • Blut im Stuhlgang
  • Krämpfe
  • ständiger oder immer wieder gezeigter Katzenbuckel oder Gebetsstellung als schwerste Schmerzsymptome im Bauchraum
  • Muskelzittern
  • Lähmungserscheinungen
  • absinkende Körpertemperatur, Temperatur überwachen!
  • Apathie
  • Bewusstlosigkeit
 

Was hilft im Notfall?

Wenn du die Giftaufnahme beobachtet hast, kannst du Kohletabletten aus medizinischer Kohle als Mittel einsetzen.

Die Aktivkohle bindet die Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt, sodass die Giftstoffe nicht in den Blutkreislauf gelangen können.

Dabei gilt: Je schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, desto höher ist die Wirksamkeit.

Was sind Kohletabletten?

Kohletabletten bestehen aus medizinischer Kohle, die aus Pflanzenteilen wie Holz, Torf oder Kokosnussschalen gewonnen wird. Dabei werden die Pflanzenteile so verkohlt, dass am Ende nur noch die Gerüststruktur mit den pflanzlichen Zellen mit übrig ist. 

Diese Aktivkohle ist hoch porös wie ein Schwamm, dadurch hat der Stoff eine Oberfläche mit bis zu 300 m² je Gramm. Die gesamte Oberfläche von vier Gramm Aktivkohle hat damit etwa die Größe eines Fußballplatzes.

Aufgrund dieser Struktur ist Aktivkohle in der Lage chemische Substanzen wie Giftstoffe an sich zu binden und so für den Körper unschädlich zu machen. Sind die giftigen Stoffe an die Kohle gebunden, werden sie mit dem Kot über den Darm wieder ausgeschieden. Der Kot ist dabei schwarz verfärbt. Das liegt an der Farbe der Kohle und ist völlig ungefährlich.

Jeder Hundehalter sollte deshalb eine Notration Kohletabletten für seinen Schützling zu Hause haben!

Deinen Hund warm halten…

Beachte bitte, dass durch die einsetzende Wirkung der Giftstoffe der Kreislauf sehr geschwächt werden kann und die Körpertemperatur absinkt. Deshalb solltest du deinen Vierbeiner zudecken und warm halten, bis ihr beim Tierarzt angekommen seid.

Polstere die Umgebung deines Schützlings mit einer Decke oder Kissen ab. Dadurch kann er sich bei Krampfanfällen nicht verletzen.

Informiere deinen Tierarzt schon bevor du dich auf den Weg machst, um sicherzustellen, dass die Praxis oder Klinik auch geöffnet hat.

Wenn möglich suche dir einen Helfer. Gerade bei großen Vierbeinern wird Hilfe nötig sein.

Wichtiger Tipp:

So gut wie es geht vorbereitet zu sein und schnell zu handeln. Vergiftungen bei Hunden sind kein leichtes Thema und müssen ernst genommen werden. Dies ist  ein erster Ratgeber, aber der Tierarzt sollte immer deine wichtigste Anlaufstelle sein.

Wir können dir hier aber in jedem Fall, zur Sicherheit und ersten Hilfe empfehlen, immer eine Packung Kohletabletten zu Hause zu haben.

Kohle-Tabletten
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Medizinische Kohle anwendbar bei Durchfall und Vergiftungen.
Eine Packung enthält 30 Tabletten.

Das sollte der Tierarzt wissen

Um wertvolle Zeit zu sparen hilf dem Tierarzt, indem du ihm sagst, was er wissen muss:

  • Welches Gift hat der Hund gefressen?
  • Ist eine Probe von dem Gift vorhanden?
  • Wann hat dein Hund das Gift gefressen?
  • Welche Verhaltensauffälligkeiten und Symptome konntest du beobachten?
  • Wie viel Gift hat der Hund gefressen?

Wenn möglich bring dem Arzt etwas von dem Gift mit, das dein Schützling gefressen hat.Am besten mit der Verpackung und den Inhaltsstoffen.

Sollte dein Liebling sich bereits übergeben oder Kot abgesetzt haben, nimm auch davon eine Probe mit.

Je schneller der Arzt alle nötigen Informationen hat, desto schneller und gezielter kann deiner Fellnase geholfen werden.

Empfehlung vom Tierarzt

 

Eine Vergiftung ist einer der gefährlichen Notfälle für deinen Vierbeiner. Genau deshalb ist es uns so wichtig, dich für diese Fälle vorzubereiten.

(Natürlich ist ein Ratgeber eine gute Informationsquelle zu diesem Thema, aber du solltest  im Ernstfall und bei Zweifeln immer den Tierarzt deines Vertrauens aufsuchen.)

Hier kommen nach und nach unsere umfangreichen Ratgeber zu problematischen Giften für Hunde und was du darüber wissen solltest. 

 

 

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Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic
Geprüft vom Tierarzt Mag.med.vet. Emin Jasarevic

Ich bin Tierarzt und Autor für Tiergesundheitsthemen. Tiere sind meine Leidenschaft und es ist mir ein persönliches Anliegen, medizinisch akkurate Artikel und Videos zu erstellen, um Tierbesitzer so gut es geht zu informieren.

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Medizinischer Hinweis: Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Tierärzte angesehen werden. Der Inhalt von Hundeo kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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© Ursula Tomaszewski